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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 32
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0034
Kardinals von Ronan. Vor dem Unteren Tor ist der schöne Marienbrunnen in der
Vorstadt, die sich hinaus zum Städtischen Gymnasium und zum Krankenhaus
hinauf erstreckt. Nahe der Stadt, auf dem Heuberg, ist jüngst ein Aussichtsturm
errichtet worden, der einen weiten Blick in das Land hinaus bietet.

Karl Friedrich Casimir Pfersdorff (1769-1847),
Napoleons Kundschafter bei der Gefangennahme
des Herzogs von Enghien in Ettenheim
am 15. März 1804

Von Wilhelm Schadt

Anläßlich des zweihundertjährigen Geburtsjahres Napoleons wurde im ehemaligen
Kaiserpalast des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm IL, in Straßburg vom 4. Mai
bis 14. September 1969 eine interessante Ausstellung „Napoleon et L'Alsace" gezeigt
. Unter den zahlreichen zeitgenössischen Tafeln und Zeichnungen befand sich
ein Stich „Estampe Satirique", der an die Verhaftung des Herzogs von Enghien
in Ettenheim am 15. März 1804 durch ein französisches Kommando erinnerte.
Über den Hergang dieses völkerrechtswidrigen Unternehmens ist der Bericht
eines Augenzeugen vorhanden; eine Wiedergabe enthält „Die Ortenau, Mitteilungen
des Historischen Vereins für Mittelbaden", 18. Heft, Jahrgang 1931, wo es
heißt:

„Mahlberg, den 15. März 1804

Gehorsamster Bericht des Regierungs-Advokaten Anton Sartori zu Ettenheim in
Betreff der soeben von einem Detachement französischer Truppen geschehenen
Arrettierung Sr. Durchlaucht des Herrn Herzogs von Enghien und Gefolge ..."
Der letzte Abschnitt dieses Berichtes lautet: „Hierzu muß ich noch gehorsamdt
bemerken, daß vor etwa 2 Tagen ein großer, wohlgekleideter Mann in Ettenheim
sich blicken ließ, der in einem Wirtshaus dahier logierte, sich meiner Vermutung
nach einige Tage aufhielt und während dieser Zeit die Wohnungen all
dieser Herrn besichtigte; diesen erblickte ich heute wieder mit einem geladenen
Terzerole hier, und als man mich Selbsten unbekannter Weise gefangen genommen,
ließ dieser Mann mich, nachdem ich mich genannt hatte, auf der Stelle wieder
los."

Über die Person des „wohlgekleideten Mannes" gibt das Stammbuch der Familie
Pfersdorff, herausgegeben im Jahre 1910 von Friedrich Pfersdorff, Spitaldirektor
in Mülhausen i. E., Auskunft. Diese Familienchronik enthält den Lebenslauf

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