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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 144
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J

Abb. 1

Lauf der Kinzig von
Haslach bis unterhalb
Biberach vor ihrer
Korrektion.

Arme teilen, die aber alle von dem einmündenden Harmersbach nach dem Reiherwald
hin abgedrängt werden1. Hierzu Abb. 1. Lauf der Kinzig zwischen Hausach
und Biberach vor der Eindämmung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts,
wie er aus einer Karte des Wasserwirtschaftsamtes Offenburg herausgezeichnet
wurde. Bemerkt wird dazu, daß schon vor der planmäßigen Eindämmung für
die Kinzigflößerei mancherlei Einengungen des Laufs durch Uferbefestigungen,
Floßkanälen u. dgl. vorgenommen wurden2.

II. Die Römerstraße durch das Kinzigtal

Eine erste geschichtlich feststehende Kunde über das Kinzigtal erhalten wir durch
die um das Jahr 74 n. Chr. unter Vespasian durch den Legaten Cnaeus Cornelius
Clemens erbaute Militärstraße vom Legionslager Argentorate (Straßburg) nach
dem Kastell Waldmössingen, nach der Niederlassung Arae Flaviae (Rottweil) und
an die obere Donau. Die schriftliche Urkunde dazu lieferte der im Jahre 1840 in
Offenburg gefundene Meilenstein3.

Einen guten Einblick in die damaligen Verhältnisse und in die Ereignisse jener
Jahre in der vom Rhein eingeschlossenen Südwestecke Deutschlands bietet die
Schrift von Ernst Fabricius „Die Besitznahme Badens durch die Römer"4. Die
Grenze des von der römischen Militärregierung besetzten Gebietes nördlich der
Alpen bildeten zunächst Rhein und Donau. Die Grenze am Mittelrhein und an der
Donau war durch militärische Aufstände beunruhigt, während im Gebiet des

1 In der Topographischen Karte als Reigerwald bezeichnet. Nach dem Oberdeutschen Flurnamenbuch von
M. R. Buck ist Reiher == Reigel = Reiger.

2 Vgl. Wilhelm Deecke, Geologie rechts und links der Eisenbahnen im Schwarzwald, Freiburg i. Br.,
Selbstverlag des Badischen Schwarzwaldvereins, S. 138 ff.

3 Näheres darüber bei Ernst Wagner, Fundstätten und Funde im Großherzogtum Baden Teil I, Tübingen
1908, S. 248.

4 Neujahrsblätter der Badischen Historischen Kommission, NF 8, Heidelberg 1908.

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