http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0184
zugehn, die in der Urkunde enthalten sind. Es wird statt dessen der Inhalt der
ganzen Urkunde als Anhang diesem Beitrag beigegeben und der Öffentlichkeit
als wichtiges geschichtliches Dokument zur Kenntnis gebracht.
Bevor das rekonstruierte Bild der nächsten Aufbaustufe der Stadt angeführt wird,
soll auf Bauwerke und Baureste eingegangen werden, die aus der Zwischenzeit
erhalten sind:
Zu erwähnen ist zunächst ein altes Pförtchen in dem schmalen Gäßchen, das
heute Burggäßchen genannt wird. Das Pförtchen mit einem spätgotischen Türsturz
, einem sogenannten Eselsrückenbogen, trägt die Jahreszahl 1491 (Abb. 24),
also ein Jahr nach dem Tode des Grafen Heinrich VI., so daß man annehmen
darf, daß die Jahreszahl die Zeit der Fertigstellung der Pforte angibt und die
Absicht zur Erstellung des Pförtchens noch in die Regierungszeit Heinrichs VI.
fällt. Das Pförtchen hatte offenbar den Zweck, den Bewohnern des Schlosses einen
kurzen Weg zur Kirche zu ermöglichen, unabhängig von den allgemein begangenen
Verkehrswegen. Sie mußten dabei den vor der ersten ehemaligen Stadtmauer
vorbeifließenden Stadtbach überschreiten. Im Inventarisationswerk Band Offenburg
ist S. 592 ein Bild der Pforte wiedergegeben und daneben ein Querschnitt
durch Türe und Mauer nebst einem Schnitt durch den Stadtbach mit eingetragenen
182
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0184