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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 238
(PDF, 52 MB)
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schaffte als politische Gemeinsamkeiten. Straßburg war natürlicher Mittelpunkt
des Landes und dies bedeutete in einer Zeit schlechter Verkehrsverhältnisse mehr
als man sich heute vorstellen kann. Politische Grenzen waren noch nicht nationale,
sie bedrückten mehr den Geldbeutel als die Gesinnung und doch zeichneten sich
schon langsam die künftigen Verhältnisse ab.

Wenn Vogler die kaiserlichen Truppen gewöhnlich „nostrates", die Unsrigen,
nennt41, so bedeutet dies schon eine Frontstellung, auch wenn sie vielleicht gerade
deshalb Kritik an der kaiserlichen Kriegsführung42 nicht ausschließt. Vielleicht
darf man sagen, daß die Verhältnisse seit dem Frieden von Ryswick überschaubarer
und einfacher geworden sind. So dürfte auch die Stellung zu Kaiser und Reich
problemloser geworden sein und der Satz, die vom Markgrafen von Baden vorausgesagten
unerträglichen Lasten seien zur Erhaltung des Vaterlandes unvermeidlich,
mag der vollen Überzeugung entsprochen haben43. Sie überwindet langsam ein Mißtrauen
, das aus der Not der Kriegsjahre geboren zu jenen Gefühlen zurückfand,
die schon anfangs stärker dem Haus Österreich und dem von ihm vertretenen
Sacrum Imperium gegolten hatten. Man mag hinter dieser sich stetig durchsetzenden
Präferenz das Mitwirken der Gottesstaatidee sehen; eher wird man jedoch
auch hier von einem Leben mit den geschaffenen Realitäten sprechen müssen. Der
Rhein war nun Grenze und man war auf Seiten des Kaisers, weil man auf seiner
Rheinseite gelegen war. Ein Spekulieren auf künftige Veränderungen hätte auch
vor der Geschichte der folgenden Jahrhunderte keine Rechtfertigung gefunden.

41 Tgb. 25. 8. 1702; 25. 9. 1702.

42 Tgb. 25. 8. 1702.

43 Tgb. 11. 6. 1702: ... et praesignificat onera importabilia abs principe Badensi praenunciata pro conser-
vatione tarnen patriae inevitabilia."

Ergänzungen zu „Die Mineralien des Kinzigtales"
von H. Kupferer (Die Ortenau 49, 1969)

Von Hans-Peter Schnitze

Alter und Entstehung des Lösses: Der Löß ist eine Bildung der jüngsten geologischen
Formation, des Quartärs, in der wir heute leben. Durch neuere radioaktive
Altersbestimmungen hat sich die Untergrenze des Quartärs von ursprünglich geschätzten
600 000 bis 700 000 Jahren auf 2-3 Millionen Jahre verschoben, was
manche Autoren aber noch bezweifeln. Die Gliederung des Quartärs in Pleistozän
(= Diluvium) und Holozän (= Alluvium) wird heute meist aufgegeben zugunsten
folgender Einteilung (WOLDSTEDT 1969, Tabelle 6):

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