Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 239
(PDF, 52 MB)
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Jungquartär

Holozän

Würm-Eiszeit

Riß/Würm-Zwischeneiszeit

Riß-Eiszeit

(etwa 200 000—250 000 Jahre zurück)

Mindel/Riß-Zwischeneiszeit
Mindel-Eiszeit

Mittelquartär

Günz/Mindel-Zwischeneiszeit
Günz-Eiszeit

(etwa 600 000 Jahre zurück)

Altquartär

Donau/Günz-Zwischeneiszeit
Donau-Eiszeit

Biber/Donau-Zwischeneiszeit

Biber-Eiszeit

Übergangsschichten

Pliozän

Das Holozän ist also nur ein sehr kleiner Teil des Quartärs, daher nicht dem
Pleistozän als gleichwertig gegenüberzustellen. Vielleicht handelt es sich nur um
eine Zwischeneiszeit, wobei aber wegen der bisherigen kurzen Dauer manche
Autoren auch zur Annahme neigen, es sei nur ein Interstadial, eine Erwärmung
innerhalb der Würm-Eiszeit.

Unser Löß, der die Vorbergzone des Schwarzwaldes bedeckt, gehört fast ausschließlich
in die letzte, die Würm-Eiszeit (sogenannter „jüngerer Löß"). Die
Verlehmungszonen in ihm entsprechen den Interstadialen in der Würm-Eiszeit
(man unterscheidet drei Würm-Eiszeiten, Würm I — III). Der Löß hat also „nur"
ein Alter von etwa 10 000 bis 80 000 Jahren. Auch in den früheren Eiszeiten hat
sich Löß gebildet, zu finden ist aber im Oberrheintal nur in Ausnahmefällen der
„ältere Löß", der der Riß-Eiszeit zuzuordnen ist (um 200 000 Jahre alt). —■ Der
Löß ist eine äolische (Wind-) Ablagerung. Gewöhnlich bleibt der Staub, den der
Wind aus den Moränen und Schotterflächen der Flüsse mitbringt, im Lee, dem
windgeschützten Hang, der Hügel liegen. In Tälern kann er sich nicht halten, da
er dort wieder forttransportiert wird. Beim Löß der Vorbergzone des Schwarzwaldes
handelt es sich dagegen um eine Ablagerung im Luv. Die hier vorherrschenden
Westwinde konnten den Staub nicht mit über den Schwarzwald nehmen,
sie ließen ihn vor dem Steilanstieg liegen.

Kinzigitgneis: Man unterscheidet Gneise, die durch Umwandlung aus Sedimenten
entstanden sind (= Paragneise), und solche, die durch Umwandlung aus granitischen
Gesteinen entstanden sind (= Orthogneise). Beim Kinzigitgneis handelt es
sich um einen Paragneis, der erneut in einen erhöhten Temperaturbereich gelangte.
Dabei entstanden Plagioklas-Blastite, rundliche Feldspatkörner, die kennzeichnend
für Gneise des Kinzigittyps sind (Metz, 1960). Nach Göhringer 1936 und Kupferer
1969 ist Granat ein typisches Mineral für den Kinzigitgneis; wenn also Kup-

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