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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 257
(PDF, 52 MB)
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denkmäler, Prof. Dr. Hermann Ginter, ohne Einschränkung gezollt hat: „Die schöne
baugeschichtliche Studie, die dem imposanten Gotteshaus von Ettenheim dient, halte ich
hoch in Ehren und wünschte, es gäbe noch recht viele solcher Arbeiten fleißiger und
exakter Heimatforschung, die nicht einfach alte Wege einhergeht, sondern Neues bietet
und uns geplagten Denkmalspflegern wichtige Hilfsdienste leistet." Dr. Kähni

Friedrich Schwärzel, Heimatbuch des Rieddorfes Meißenheim. Herausgegeben anläßlich
des zweiten Heimattages am 20. Juli 1969 von der Gemeinde Meißenheim. Gesamtherstellung
: Moritz Schauenburg KG, Lahr/Schwarzwald. Großformat, 230 Seiten.
Diese Ortsgeschichte ist die reife Frucht eines jahrelangen intensiven Quellenstudiums und
verdient wegen ihrer Art und ihres Umfangs allgemeine Beachtung. Der Verfasser, der
14 Jahre an der Meißenheimer Volksschule unterrichtete, zeichnet mit gewissenhafter
Sachlichkeit die Geschichte des Rieddorfes und der umgebenden Landschaft von der Urgeschichte
bis in die Gegenwart. Zunächst behandelt er die geschichtliche Entwicklung.
Hauptpunkte sind die ur- und frühgeschichtlichen Funde, die Ortsherren (Grafschaft
Geroldseck und Lahr-Mahlberg, die Herren von Hattstatt und Ratsamhausen und die
Ritter Wurmser von Vendenheim), Kriegsschicksale, Rechtsstreitigkeiten, die auswärtigen
Güterbesitzer, die Eingliederung in den badischen Staat und die Rheinkorrektion durch
Tulla. Die Tatsache, daß die Geschlechter der Hattstatt, Ratsamhausen und Wurmser,
welch letztere 1464—1805 Grund- und Ortsherren waren, im Elsaß beheimatet waren,
und daß die Wurmser im Rat der Stadt Straßburg eine bedeutsame Rolle spielten, ist
einer der zahlreichen Beweise für die engen Beziehungen zwischen dem Unterelsaß und
der Ortenau im Lauf der Jahrhunderte.

Im zweiten Hauptteil „Das dörfliche Leben im Lauf der Jahrhunderte" berichtet der Verfasser
u. a. über das Dorf und die Gemarkung, über die natürlichen und Besitzverhältnisse
, wobei die Flurnamen eingehend erläutert werden, über die Gemeindeverwaltung
vor und nach 1832, die Bevölkerungsentwicklung, die Familiennamen, Ein- und Auswanderung
, die wirtschaftlichen Grundlagen, die Gefälle, Lasten und Dienste sowie über die
kirchlichen Verhältnisse. Hier sind besonders hervorzuheben der Bau der stattlichen Barockkirche
1763/66, die Silbermann-Orgel und Goethes Jugendliebe Friederike Brion, die
dank der Aufmerksamkeit des Lahrer Dichters Friedrich Geßler ein halbes Jahrhundert
nach ihrem Tod ein würdiges Grabmal erhalten hat. Die Kapitel „Schule" und „Dorfgemeinschaft
" beschließen den zweiten Hauptteil.

Im 3. Hauptteil „Kriegsnot und ihre Überwindung", an dem Rektor Bertsch, Pfarrer Hof
und Bürgermeister Löffel mitgearbeitet haben, wird das schwere Schicksal Meißenheims
im 2. Weltkrieg geschildert sowie die Aufbauarbeit seit 1949, und schließlich die Ortsvereine
.

Urkunden werden z. T. im Wortlaut wiedergegeben. Zahlreiche gute Bildtafeln erhöhen
den Wert des musterhaften Heimatbuches. Der Anhang enthält u. a. eine lückenlose
Genealogie der Ritter Wurmser von Vendenheim, eine Beschreibung der Wappen, die
Geschichte der Familie Brion und Friedrich Geßlers Novelle „Meißenheim". Ein umfangreicher
Quellennachweis gibt dem Werk vollends den Charakter einer wissenschaftlichen
Publikation, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Vorangestellt sind Gruß-
und Geleitworte von Landrat Dr. Wimmer, Lahr, und Bürgermeister Löffel. Das Heimatbuch
, aus dem genaueste Kenntnis des Dorfes und Heimatliebe sprechen, ist eine außerordentliche
Bereicherung der heimatgeschichtlichen Literatur. Dr. Kähni

Albert Hiß, Kaltbrunn-Wittichen und das Kloster der seligen Luitgard. Kurzer Abriß aus
Vergangenheit und Gegenwart der Schwarzwaldgemeinde Kaltbrunn und ihres ehemaligen
Klosters Wittichen. Herausgegeben von der Gemeindeverwaltung Kaltbrunn 1968.
Die 37 Seiten umfassende Broschüre ist eine willkommene Kurzausgabe der 400 Seiten

17 Ortenau 1971

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