Freiburger historische Bestände - digital

starken Chronik „Kaltbrunn-Wittichen einst und jetzt", die A. Hiß veröffentlichte und
die in unserem Jahrbuch 1967 besprochen wurde. Die prägnanten und reich illustrierten
Ausführungen sind folgendermaßen gegliedert: Achteinhalb Jahrhunderte Kaltbrunn —
Das Kloster der seligen Mutter Luitgard — Die Kirche — Abteigebäude mit heimatkundlicher
Sammlung — Der Roßberg und seine Kapelle — Aus der Geschichte des Bergbaus
— Der Wald. Wer mehr wissen will — so meint der Verfasser — möge die ausführliche
Chronik lesen, deren Inhaltsverzeichnis angeschlossen ist. Die Lektüre des Büchleins
weckt tatsächlich die Lust, zur Chronik zu greifen. Wandervorschläge von Wolfg.
Schrempp und eine Wanderkarte beschließen das reizvolle Büchlein, dem weiteste Verbreitung
zu wünschen ist. Sowohl die Chronik als auch der Abriß können von der Gemeindeverwaltung
Kaltbrunn bezogen werden. Dr. Kähni

Rudolf Metz, Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald, besonders
in dessen alten Bergbaurevieren. Hrsg. von der Vereinigung der Freunde der Mineralogie
und Geologie e.V., Heidelberg 1971. Druck: Gebr. Wurm KG., Göttingen. 42.— DM

Was Rudolf Metz in diesem materialreichen und anschaulichen Handbuch auf 516 Seiten
mit 393 Abbildungen, darunter vielen ganzseitigen Karten und Bildern und vier Faltkarten
sowie einer geologisch-petrographischen Übersichtskarte des Nordschwarzwalds
(50 X 47 cm), bietet, läßt den Leser nicht so schnell los. Nach einem geologisch-petrographischen
Überblick hebt der Verf. in seiner geologisch-landeskundlichen Überschau in
erster Linie auf die Gewinnung und Verarbeitung der Bodenrohstoffe und deren geolo-
gisch-lagerstättenkundlichen Voraussetzungen ab. In einem weiteren Abschnitt wird die
Wirtschaftsgeschichte der Bodenrohstoffe und der Bergbaureviere im Nordschwarzwald
behandelt, wobei beispielsweise in unserem Raum die Geschichte des Steinkohlenbergbaus
im Revier Umweg, die Bergbauversuche bei Baden-Baden, der Abbau von Bleierzen bei
Neuweier, die Kupfer-Eisenerz-Schürfe bei Lauf, das Eisenwerk Bühlertal und die Eisenerzgänge
in seiner Umgebung einbezogen sind. Ein umfangreiches Kapitel ist den 15 Exkursionen
gewidmet; es enthält geologische, mineralogische und landeskundliche Hinweise
im weitesten Sinne für empfehlenswerte Exkursionsrouten und für lohnende, in deren
Nähe liegende Aufschlüsse. Die Reihe beginnt mit Baden-Baden und Umgebung, von
dort führt eine Exkursion zur Alexanderschanze. Der Autofahrer kann auch die Bühlertalstraße
fahren oder das Achertal wählen, um dann jeweils zu Fuß die Aufschlüsse,
Ruinen oder andere sehenswerte Plätze zu erwandern. Die letzte Exkursion führt über
die Badische Weinstraße am Schwarzwaldrand. Aus der Fülle der Übersichten seien herausgegriffen
: eine Tabelle über die Karseen, Klöster im N-Schwarzwald, mittelalterliche
Siedlungsvorstöße auf der NE-Seite des Schwarzwalds, Burgen im Nordschwarzwald,
Straßennetz zur Römerzeit, Glashütten, Eisenwerke im 17. bis 19. Jahrhundert, Bergbaustädte
, um die Spannweite landeskundlicher Informationen anzudeuten. Eine Übersicht
über alte Maße und Gewichte in den Bergbaurevieren und eine reiche Auswahl aus dem
Schrifttum über den Nordschwarzwald mit einem Sach- und Ortsregister schließen diese
wertvolle Schrift ab, die auch in jede Schulbücherei gehört. Dr. Dittler

Rudolf Behrle, Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen. Leben und Werk. 1971
Konkordia AG für Druck und Verlag, Bühl/Baden.

Mit diesem 77 Seiten umfassenden Büchlein hat der Verfasser, selbst ein Nachkomme
Grimmelshausens, sich um die Grimmelshausenforschung aufs neue sehr verdient gemacht.
In seinem Vorwort betont er, daß es geboten sei, „in einer zusammenfassenden Darstellung
der alten und neuen Forschungsergebnisse den Lebensweg des Dichters und eine
Würdigung seiner schriftstellerischen Tätigkeit der Bevölkerung der Ortenau und besonders
den Einwohnern der Grimmelshausenstadt Renchen darzubieten". Dieser Aufgabe

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