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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0062
1371 April 22. Der Magistrat der Stadt antwortet dem Herzog Lupolt von Österreich
auf dessen Bittgesuch um Freilassung des Dompropstes Johannes von Kyburg: Der Dompropst
und dessen Bruder hätten sich mit fremden Leuten, die nicht zu Straßburg seßhaft
waren, verbunden und am Donnerstag vor dem hl. Kreuzestag im Herbst den Dom-
dechanten Johannes von Ochsenstein bei Nacht und Nebel gefangengenommen und auf die
Feste Windeck geführt. Der Dompropst habe seinem Bruder Berthold selbst das Schwert
in die Hand gegeben und habe sich nach der Tat in ein ödes Haus verborgen. Um der
Schmach und der Beschwerde willen, die er der Stadt angetan, mußten wir ihn ergreifen.
Feria tercia proxima ante diem b. Georii 1371. G. L. A. Abdruck Oberrh. Zeitschr. 39,
S. 367 f.

Unterm 14. Juli 1371 vergleicht sich der Dompropst von Kyburg mit der Stadt Straßburg
. Er starb 1380, worauf sein Gegner, der Dechant von Ochsenstein, die Propstei in
Besitz nahm und sich vom Gegenpapst Clemens in Avignon bestätigen ließ, scheint aber
auf seine Ansprüche später verzichtet zu haben. Der ehrgeizige, ruhelose Mann endigte
sein Leben in der Schlacht von Sempach 1386 (Justinger, Berner Chronik).
1371 (Mai) Pforzheim. Markgraf Rudolf von Baden an Straßburg. Derselbe hat die Antwort
der Stadt in Sachen Reinhards von Windeck erhalten. Kann zu dem auf morgen
nach Lichtenau angesetzten Tag nicht kommen, da die Zeit zu kurz ist. Bittet, mit Reinhard
von Windeck bis zu ausgehender Pfingstwoche (31. Mai) Frieden zu halten, damit
er in der Zwischenzeit versuchen könne, nach euerm und seiner Freunde Rat zwischen
beiden Teilen eine Richtung zu machen. Straßb. Urkb. V, Nr. 748.

1371 Juli 6. Nürnberg. Erzbischof Johannes von Prag an Straßburg. Derselbe teilt mit,
daß der Kaiser die Streitsache mit dem von Windeck baldmöglichst regeln werde. Straßb.
Urkb. V, Nr. 976.

1371 Juli 10. Schorndorf. Graf Eberhard von Wirtemberg schreibt an Meister und Rat
von Straßburg: Der Markgraf von Baden habe ihm berichtet, daß Reinbot von Windegge,
unser Feind, wider uns nichts getan habe und auch nichts tun wolle; der Markgraf habe
seinen Teil der Veste Windeck besetzt, darumb, daß unser Feind desto minder sich da
enthalte. Aber um Reinhard von Windegge nehme sich der Markgraf nichts an. Reinbot
von Windegge versichere, er habe gegen euch nichts getan und wolle, wenn nötig, zu
euch in die Stadt gen Straßburg reiten und darin das Recht nehmen. Eberhard will dem
Markgrafen nicht antworten, bevor er die Meinung der Stadt weiß. Straßb. Urkb. V,
Nr. 752, und Fester, Bad. Regg. I, Nr. 4593.

1371 Juli 29. Baden. Ritter Reinhard von Windeck verspricht Markgraf Rudolf (VI.)
auf seinen Eid, keinen derer, „die by der getatt in dem wiltpade gewesen sin", es seien
Hauptleute, Helfer oder Knechte, in seine Feste Windeck aufzunehmen, sondern diesen
abzusagen. Ebenso soll er es in Zukunft mit allen, welche der Markgrafschaft schädlich
sind, halten. Doch ist ihm gegönnt, seinen alten Herrn, Graf Wilhelm von Eberstein, mit
dessen Helfern, soweit „die nit der wiltpeder sint", in vorgenannte Burg aufzunehmen.
Mitsiegler: Ritter Obrecht von Bach. Fester, Bad. Regg. I, Nr. 1291.

1371 September 15. Die Stadt Hagenau teilt der Stadt Straßburg mit, daß Johann
Schönecke drei ehrbare Leute, nämlich Hans Trub von Otterswilre, Andres Bischof von
Sasbach und Reinhard Seger aus dem Bühler Tal, vor sie gebracht habe. Diese drei
hätten geschworen, daß Cuntzel Elsesger, den ihr gefangen habet, Herrn Johanns von
dem Nuwen Windecke seligen Kinde leibeigen sei, und daß Herr Reinbold und Herr
Reinhard von Windecke nichts mit ihm zu tun haben. Straßb. Urkb. V, Nr. 979.
1371 September 20. Mene, Herrn Wigrichs von Snellingen Tochter, Reinbolts von Windegge
sei. Witwe, verkauft Graf Eberhart von Wirtemberg ihren Halbteil an der Burg
Snellingen und das Dorf Snellingen, sowie viele Güter, Gülten und Rechte im Kinzigtal.
Geben an St. Matheus abend des heiligen zwölbotten 1371. Abdruck im Fürstenb. Urkb.
VI, 101 f.

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