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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 154
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B. VIII. In diesem die Benennungsmotive abschließenden Abschnitt werden einzelne Beun-
Je-Flurnamen zusammengestellt, deren Bestimmungswörter unklar sind oder die sich
nicht in die bisherigen Gruppen einordnen lassen:

Balzhofen: in der Rüdelbünd 1510/B. 8270,29 r; 1 ackher in der rüdelbinin jetzo im

Sefelveldt gen. 1654/B. 8279,235 r.

Moos: in der Hahnbühni 1667/B. 9176,175 r.

Neuweier: am Wagenbühnlein 1777/B. 8288,24 v; Wagenbühn 1876/GemPl. (Reben).
Sinzheim: vf der Bürtung so man vor Jahren genannt in der alten Beinen 1588/B. 8274,

339 v.

Steinbach: von einer Beüne dermahlen die Newe Bin gen., vff 4 J.ackhers vnd 1 tawen
matten groß, alles in einem Beschluß zue Vmbweegen gelegen 1675/B. 8281,96 r; in der
rechbinin 1675/ebd., 35 v; reeben in der rechbühn 1712 XI. 11/U. A. 37, C. 245; auf die
(obern, hintern) Rechbühn Reben 1777/B. 8288,15 r; in der Rüdel binin 1575/B. 8271,140 v.
Vimbuch: von hurnen büne 1456/B. 7852, S. 126; Hofreitin gen. Hierinbün 1563/
B. 7869,31 r; ein graßgarten, vormahls ein theil der Hürnenbün gen. 18. Jh./B. 9170,
Nr. 52.

Nur ganz vereinzelt ist Beunde als Bestimmungswort zu einem meist die Kulturart bezeichnenden
Grundwort feststellbar. Beispiele sind Biihnmattle (ein biin im fürsenbach
gen. das bün metlin 1533/B. 1432,313 r) in Kappelrodeck und die zum Birhof gehörige
Bühnmatte (im venne in der bünmatt 1478/B. 7853,21 v) in Schwarzach.

Die französischen Religionskriege und die Ortenau

Von Ludwig Lauppe f

Oranische Einlagerung 15691

Der Beginn des niederländischen Freiheitskampfes gegen die Spanier im Herbst
1568 endigte mit einem Mißerfolg. Prinz Wilhelm von Oranien trat auf französisches
Gebiet über, um die Vereinigung mit den glaubensverwandten Hugenotten
zu suchen. Meutereien seiner seit Monaten unbesoldeten Truppen zwangen ihn
jedoch, den Kriegsschauplatz zu verlassen und mit etwa 8000 Mann durch Lothringen
über die Zaberner Steige nach dem Elsaß zu entweichen. Nun hielt seit
Ende Januar 1569 das oranische Kriegsvolk zu Roß und Fuß, da es ihm an Geld
und Brot gebrach, in den überrheinischen Dörfern und Flecken gar jämmerlichen
Haushalt. Oranien war in verzweifelter Lage und gedachte, Knechte und Reiter
mit Vertröstungen los zu werden, allein ihre Obersten, Rittmeister und Hauptleute
weigerten sich, ohne den rückständigen Sold abzuziehen. Und Straßburg
hätte den lästigen Besuch so gerne gehen sehen! Begreiflicherweise hegte man auch
diesseits des Rheines längst die Befürchtung, diese ausgehungerten Söldnerscharen

1 Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins NF, Bd. 21 (1906). Wilhelm von Oranien und Straßburg. Die
Ortenau 16 (1929), S. 149 f.

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