Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 16
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0018
Die Begeisterung für die Heimatforschung führte Herrn Jörger auch zu unserem
Verein. Er war lange Jahre 1. Vorsitzender der Mitgliedergruppe Baden-Baden,
die unter Leitung des verewigten R. G. Haebler den „Baden-Badener Arbeitskreis
" ins Leben rief. In diesem Rahmen wirkte der Jubilar sehr erfolgreich.
Genannt seien die sehr verdienstvollen Veröffentlichungen „Bildbestand des
stadtgeschichtlichen Museums Baden-Baden" und die „Baden-Badener Ehrenbürger
", eine Chronik von 24 Persönlichkeiten, die sich um die Kurstadt verdient
gemacht haben, darunter Königin Friederike von Schweden, Großherzogin
Stephanie von Baden, Fürst Michael Stourdza, Otto von Bismarck, Graf Zeppelin
und Konrad Adenauer, ebenso Oberbürgermeister Dr. Schlapper, dessen Leben
und Werk von Karl Jörger in unserem Jahrbuch 1969 eingehend gewürdigt
wurde.

Die Abhandlungen, die Jörger in der „Ortenau" veröffentlichte, fanden allgemeines
Interesse. 1958 würdigte er Baden-Baden als Kurstadt wie als Stätte politischer
Zusammenkünfte und künstlerischer Veranstaltungen. 1959 berichtete
er, wie diese Stadt zu ihrer anglikanischen Kirche kam. In den Bänden 1961 und
1968 schildert er das Baden-Badener Zunftleben im 18. und 19. Jahrhundert.
Und 1963 berichtete er über die Schicksale der Revolutionäre 1848/49: Sigel,
Hecker, Struve, C. Schurz, G. Kinkel, J. I. Peter, A. Goegg, u.a.

Karl Jörger hatte in seiner Jugend bereits die wissenschaftliche Suche nach Erkenntnis
geschichtlicher Wahrheit als Lebensziel und Richtschnur genommen.
Auf solch breiten Grund bauend, hatte er sich als Lehrer und Heimatforscher
allem Guten und Schönen aufgeschlossen gezeigt und sich selbst in die Verantwortung
begeben, welche die geschichtlichen Aufgaben für unsere Gesellschaft
fordern.

In seinen reichen literarischen Arbeiten bewahrte er die Hochstimmung der Jugend
bis zum heutigen Tag; eine Freude, die ihn fernerhin begleiten möge über
das Fest seines 80. Geburtstages hinaus. Der Historische Verein für Mittelbaden,
dessen Ziele er in erfolgreicher Forschungsarbeit unterstützte, anerkennt mit
großem Dankgefühl Karl Jörgers selbstlose Mitarbeit und wünscht dem Jubilar
einen glücklichen, geruhsamen Lebensabend.

Dr. Otto Kähni

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0018