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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 22
(PDF, 59 MB)
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November: Straßburgfahrt unter Führung von W. Mechler, Besuch des Ton-
und Lichtspiels „Son et Lumiere" im Münster.

Im Laufe des Jahres kleinere Arbeitssitzungen. Insbesondere wurde versucht,
durch dauernde Anregungen und Interventionen heimatgeschichtliche und denk-
malspflegerische Belange in Gengenbach wahrzunehmen.

R. End

Haslach i. K.

Das Bemühen der Haslacher Mitgliedergruppe galt auch im Jahre 1973 der
Renovierung des ehemaligen Klosters der Kapuziner in Haslach i. K. Das Denkmalamt
sagte einen Zuschuß von 95 000 Mark für die Renovierungskosten zu,
die auf über 300 000 Mark geschätzt werden. Einen Zuschuß von 20 000 Mark
gab inzwischen auch der Ortenaukreis. Einen weiteren Zuschuß erwartet die
Stadt Haslach i. K. als Landesausbauort im Rahmen der Fremdenverkehrsförderung
durch das Wirtschaftsministerium in Stuttgart. Denn seit die Renovierungspläne
im November 1972 vom Gemeinderat genehmigt wurden, ist über
die zukünftige Zweckbestimmung des Klostergebäudes entschieden: Es soll
Zentrum des Fremdenverkehrs in der Hansjakobstadt werden. Im Erdgeschoß
des Klosters werden Räume für Kurgäste geschaffen, das Obergeschoß wird das
Heimatmuseum aufnehmen. Gedacht ist vor allem im Obergeschoß einige Klosterzellen
zu rekonstruieren und sie museal zu nutzen. Ende 1973 konnte der
Startschuß für die Renovierung des Klostergebäudes endlich gegeben werden.
Als erste Baumaßnahme wurde das Klosterdach mit Biberschwänzen als Doppeldach
neu gedeckt. Es erfolgte sodann der Innenausbau des Klosters und die Renovierung
der Außenfassade. Um selbst einen finanziellen Beitrag zur Renovierung
des Klosters zu geben, veranstaltete die Haslacher Mitgliedergruppe des
Historischen Vereins zusammen mit dem Musik- und Gesangverein „Harmonie"
Haslach ihre zweite Werbeveranstaltung für die Klosterrenovierung, deren Reinerlös
wieder für die Renovierungsarbeiten bestimmt war. Ein erlesenes musikalisches
Programm wurde zusammengestellt, das vom Kammerorchester Hausach
-Wolfach sowie dem Streichorchester der „Harmonie" dargeboten wurde. Im
Rahmen der Werbeveranstaltung hielt der Vorsitzende der Haslacher Mitgliedergruppe
, Realoberlehrer Manfred Hildenbrand, einen Farblichtbildervortrag
über das Thema „Heinrich Hansjakob und das Haslacher Kloster".

Auf Initiative des inzwischen verstorbenen Ehrenvorsitzenden der Haslacher
Mitgliedergruppe, Oberbaurat Franz Schmider (siehe Nachruf in dieser „Orte-
nau"), wurde auf dem „Galgenbühl", vor dem 18. Jahrhundert auch „Burgbühl"
genannt, einem Bergvorsprung bei Haslach i. K., ein Fundament endeckt.
Franz Schmider stellte die These auf, es handle sich um die Überreste eines
römischen Signalturms. Nach der Auffassung von Franz Schmider hat es entlang
der alten Römerstraße, die durch das Kinzigtal führte, eine ganze Reihe
solcher Signaltürme gegeben. Im Herbst 1973 haben Mitglieder des Historischen
Vereins und der umliegenden Gemeinden mit den Ausgrabungsarbeiten begonnen
. In dankenswerter Weise unterstützte die Stadt Haslach i. K. dieses Vorhaben
, indem sie zwei Stadtarbeiter für die Ausgrabungsarbeiten zur Verfügung
stellte. Auch der Leiter des Referats Archäologie des Mittelalters vom
Denkmalamt in Freiburg i. Br., Dr. Schmidt-Thome, war mehrmals bei den
Grabungsarbeiten anwesend und stellte mehrere Tage einen Grabungstechniker
aus seinem Amt für die Arbeitungen zur Verfügung. Als bisheriges Ergebnis der
Ausgrabungsarbeiten kann folgendes festgestellt werden: Ein mächtiges Turmfundament
von ca. 9 x 9 m Grundfläche kam zutage. Stratigraphische Anhalts-

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