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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 33
(PDF, 59 MB)
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zogen arbeitet. Leistungsverwaltung und persönliche Hilfe sind getrennt. Verwaltungsfachleute
und Sozialarbeiter leisten schwerpunktbezogene Arbeit. Es
ist beabsichtigt, sofern das Ergebnis hält, was die Ansätze versprechen, diese
Form der sozialen Dienste auf den Gesamtortenaukreis zu übertragen.

Im Jahre 1973 ist auf sozialpolitischem Gebiet die Errichtung der Modellsozialstation
Kehl-Hanauerland besonders zu vermerken. In Zusammenarbeit mit den
Verbänden der Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie und dem Deutschen Roten
Kreuz wurde eine Sozialstation errichtet. Träger der Station ist das Diakonische
Werk. Der Einzugsbereich umfaßt neben der Stadt Kehl die Gemeinden Auenheim
, Bodersweier, Diersheim, Hönau, Freistett, Leutesheim, Rheinbischofsheim
und Zierolshofen, mit einem Einzugsgebiet von rund 40 000 Einwohnern. Standort
der Station ist das Kath. Pfarrheim St. Nepomuk in Kehl. Die Aufgaben der
Krankenpflege, Familienpflege, Altenhilfe und Dorfhilfe werden koordiniert in
einer Trägerschaft angeboten, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu
erreichen und unnötige Überschneidungen zu verhindern. Die Krankenschwestern
vertreten sich gegenseitig. Dadurch wird eine Entlastung der bisher überlasteten
Kräfte erreicht. Die Station hat am 1.11.1973 ihre Tätigkeit aufgenommen
.

Außerdem wurde ein Pflegestellenplan geschaffen, der die Arbeit mit den Pflegeeltern
aktivieren wird und das erklärte Ziel beinhaltet, für 40 Kinder, die
noch in Heimen untergebracht sind, eine neue Heimat in guten Pflegestellen zu
finden.

Umweltschutz, Abfallbeseitigung

Der Ortenaukreis darf für sich in Anspruch nehmen, die auf die Kreise übertragene
Aufgabe der Abfallbeseitigung zügig in Angriff genommen zu haben.
Die Abfälle werden in wenigen zentralen Deponien und Einrichtungen, die vom
Landkreis oder in dessen Auftrag gewartet werden, beseitigt. 1973 wurde die
Deponie „Vulkan" in Haslach i. K. eingerichtet und die Deponie in Ringsheim
durch den Zweckverband „Abfallbeseitigung Kahlenberg" in Betrieb genommen.
Damit ist die Abfallbeseitigung im Bereich der früheren Landkreise Lahr und
Wolfach auf Jahrzehnte gesichert.

Der Ortenaukreis plant im Bereich Offenburg, Kehl und Achern ein Kompostierwerk
. Die nicht kompostierbaren, brennbaren Abfälle sollen zur Müllverbrennungsanlage
nach Straßburg gebracht und dort vernichtet werden.

Da die Aufnahmekapazität der Deponien im Bereich Offenburg begrenzt ist,
mußte bis zur Fertigstellung des Kompostierwerks in Offenburg-Griesheim eine
Zwischenlösung für die Abfallbeseitigung gefunden werden. Es wird eine provisorische
Müllumladestation in Appenweier erstellt, über die für eine Übergangszeit
sämtlicher Müll aus dem Bereich Offenburg zur Müllverbrennungsanlage
Straßburg gefahren werden soll.

Der Ortenaukreis hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, daß im Interesse des
Umweltschutzes in allen Gemeinden die öffentliche Müllabfuhr eingeführt wird.
Die Gemeinden haben diesem Anliegen großes Verständnis entgegengebracht
mit dem Ergebnis, daß nunmehr in allen Gemeinden des Ortenaukreises die
öffentliche Müllabfuhr durch Satzung eingeführt ist. Soweit in einigen wenigen
Schwarzwaldgemeinden Streusiedlungen im Außenbereich noch nicht an die öffentliche
Müllabfuhr angeschlossen sind, werden diese Gemeinden eine den
Erfordernissen des Umweltschutzes gerecht werdende Lösung anstreben.

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