Freiburger historische Bestände - digital

Das von der Zerstörung bedrohte
Grabmal des Zeller
Schultheißen Baron Johannes
von Meyershofen zu Grebern
(t 1706) in der Ecke des
Kirchhofs von Zell a. H.
Photo: Manfred Hermann,
Neufra

Obwohl immer wieder die Meinung vertreten wird, das aus dem Jahre
1704 stammende Steinkruzifix an der Straßenmauer vor der Gengenbacher
St. Martinskirche sei eine Winterhaider-Arbeit, kann ich einer solchen
Zuschreibung aus stilistischen Gründen nicht zustimmen. Lediglich
die Blütengehänge auf dem Kreuzsockel nähern sich etwas an vergleichbare
Dekorationselemente unseres Bildhauers an. Nach den Rechnungen
des St. Martinsfondes erhielt am 5. Mai 1704 Steinmetz Franz Johann
„wegen des steinernen Creutzes bey der Pfarrkirch zu machen 18 fl" ausbezahlt102
. Daß die verwandtschaftliche Verbindung Franz Johanns zu
Philipp Winterhaider auch zu einer Beeinflussung seiner Arbeitsweise im
Dekorativen geführt haben dürfte, scheint dieses Kruzifix vor dem Gengenbacher
Friedhof aufzeigen zu wollen.

102 Wie Anm. 55

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