http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0095
Die Nebenahäre der St. Martinskirche in Gengenbach (Friedhof).
Photo: Stadtarchiv Gengenbach (Dr. Hell, Reutlingen)
Neben dem Renchener Pfarrer Anastasius Schlecht, der bei drei Winter-
halder-Altären eine maßgebliche Rolle gespielt hat, tritt nun auch dessen
Verwandter Lorenz Schlecht im Zusammenhang mit einem Altarneubau
Philipp Winterhaiders in Erscheinung. Daß der Offenburger Stadtpfarrer
zu dem Nebenaltarbau der Stadt Gengenbach einen Geldbetrag stiftete,
erscheint nicht verwunderlich, wenn man die 1725 bestehenden persönlichen
Verbindungen beider Seiten bedenkt. Als nämlich am 7. September
1726 der Turmneubau der Offenburger Hl. Kreuzkirche vollendet wurde,
hielt eine in den Turmknauf eingelegte Urkundte fest, daß Herr Lorenz
Schlecht (aus Oberkirch/gest. 1751) Pfarrer und Rektor der Offenburger
Kirche sei, daß der Offenburger Reichsschultheiß Johann Jakob Geppert
( = Vater der Barbara Geppertin, der Taufpatin der Winterhaider-Kinder)
den Turmbau verantwortlich geleitet habe und daß unter den bedeutendsten
Wohltätern Herr Joachim v. Bender, der Reichsschultheiß in Gengenbach
, durch Freigebigkeit und Opferfreude den Bau gefördert habe158. Im
übrigen ist die Oberkircher Familie Schlecht sehr zu beachten, weil sie der
Kirche in der Ortenau während des 17. und 18. Jahrhunderts eine Reihe
hervorragender Männer stellte: Neben dem eben genannten Offenburger
158 Otto Kähni, Die Funde im Turmknauf der Pfarrkirche „Hl. Kreuz" in Offenburg — Die Ortenau 38
(1958), S. 36/38
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