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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 103
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Martin, Schuttern, verpflichtet, für die Pfarrkirche die Hauptportaltüre,
70 Krippenfiguren und in das seitliche Hochchörle einen Altar, der wohl
den kleinen Winterhalder-Altar von 1720 (jetzt in der Bergle-Kapelle?)
verdrängte, neu zu schnitzen176.

Berühmtheit erlangte ein Nachkomme Philipp Winterhaiders, und zwar
der am 28. November 1737 als viertes Kind des Ehepaares Johann Friedrich
Keim und Maria Symphorosa Winterhaider in Gengenbach geborene
Enkel Johann Konrad Valentin von Keim, der sich in französischen und
österreichischen Militärdiensten durch Zuverlässigkeit, glänzende Tapferkeit
und schnelle Urteilsfähigkeit auszeichnete und am 17. Februar 1801
in Udine als Feldmarschalleutnant starb177. Er muß seine Großmutter
Catharina Winterhaider noch gut gekannt haben. Über die anderen Nachfahren
Philipp Winterhaiders zu berichten, ist im Rahmen dieser kunstgeschichtlichen
Arbeit nicht möglich. Hinweise mögen der Familientafel II
entnommen werden.

Die Schüler Philipp Winterhaiders

Wohl durch den guten Geschäftsgang nach 1700 gezwungen, zog Philipp
Winterhaider immer wieder Hilfskräfte heran, um die Aufträge bewältigen
zu können. Beim Abschluß des Sasbacher Altarbaues wird dies 1711
sichtbar, als — dem allgemeinen Brauch entsprechend — „Item deß Bildhauer
gesellen zu Ver Ehren 15 ß" Trinkgeld ausbezahlt wurde178. Im Gegensatz
zu diesem Fall fehlen jedoch meist die alten Rechnungsbelege, die
Aufschluß über mitarbeitende Gesellen geben könnten, und die Gengenbacher
Zunftbücher sind ebenfalls nicht mehr vorhanden. Darum kann ich
nur Lehrlinge namentlich benennen, soweit sie der Gengenbacher Kanzleischreiber
bei Aufdingung und Ledigsprechung in den lückenhaft erhaltenen
Contraktenprotokollen verzeichnete.

Über zwei davon berichtete ich schon 1972 im Jahrbuch der Geschichtsgesellschaft
Colmar:

Hans Jakob Braun179, am 26. Januar 1695 in Balterswil/Thurgau als Sohn
des Kirchmaiers Hans Jacob Braun und der Cathrin Schneiderin geboren180,
wurde vom Vater am Michaelistag 1706 zum Gengenbacher Meister in die

176 Wie Anm. 55, S. 675/676

177 Johann Karl Kempf, Feldmarschalleutnant Johann Konrad Valentin von Keim — Die Ortenau 17 (1930),

S. 37 ff

178 GLA Karlsruhe, 229/91755 Rechnung der Dreifaltigkeitskapelle Sasbach, Heft 1709—1711, Ausgaben Ao
1711

179 Hermann Brommer, Colmarer Bildhauer des 18. Jahrhunderts — Annuaire de la Societe historique et
litteraire de Colmar, XXII/1972, S. 48-50.

180 Pfarrarchiv Bichelsee/TG (Schweiz), Taufbuch I

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