Freiburger historische Bestände - digital

sich mehrere Blätter, die uns über eine Stiftung der Oberkircher Bürger
zu einem feierlichen Trauergottesdienst mit der sogenannten Schwedenpredigt
für die im Jahre 1638 bei der Erstürmung Oberkirchs durch die
Schweden gefallenen Soldaten und Bürger berichten. Die Stiftung geschah
im Jahre 1844.

Bei dieser Einnahme Oberkirchs im Jahre 1638 handelte es sich um einen
Bestandteil einer militärischen Blitzaktion unter Bernhard von Weimar
gegen das Gebiet der badischen Markgrafen. Dieses Unternehmen kam
überraschend, denn die Schweden waren da, ehe „man nur irgend etwas
von ihnen gehört hatte. Nach wenigen Tagen wurden die Schweden wieder
von den kaiserlichen Reitern geschlagen und verjagt". Drei Jahre später
widerfuhr Oberkirch nochmals eine Belagerung und Zerstörung.

In der Kopie des Stiftungsbriefs zu dem Trauergottesdienst, die für das
Pfarrarchiv bestimmt war, wird zunächst ausgeführt, daß eine gestiftete
Jahrzeit für die 1638 gefallenen Soldaten und Bürger schon lange existiere,
sich aber leider eine Originalurkunde darüber nirgends auffinden lasse.
Nur das Anniversarienbuch von 1770 zeuge von der lebendigen Tradition
dieser Jahrzeit und vermerke in lateinischer Sprache diese Stiftung auf

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