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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 167
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vation notwendig geworden. Sie sollte auch bei der Ausgestaltung des
Raumes die neuen liturgischen Vorschriften berücksichtigen. Mit Unterstützung
des Erzbischöflichen Bauamtes und des Staatlichen Denkmalamtes
wurde sie 1972/74 durchgeführt. Dabei wurden auch die freigelegten
Fresken restauriert. Eine besondere Zierde des neugestalteten Raumes sind
die Glasfenster von Peter V. Feuerstein. Auf dem Chorfenster sind in kleinen
Medaillons Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt,
die sich auf das eucharistische Opfer beziehen. Das Fenster über dem Eingang
zeigt den hl. Nikolaus und Ereignisse aus seinem legendären Leben.

Die Nikolauskapelle ist in künstlerischer Hinsicht ein unbedeutender Bau.
Auch in kirchlicher Hinsicht nahm sie nie eine besondere Stellung ein.
Wegen ihrer Kleinheit war sie nie Pfarrkirche. Damit entfällt auch die
Behauptung, der Platz um sie habe einst als Friedhof gedient. Das als
Beweis angeführte kleine Steinkreuz am rechten hinteren Strebepfeiler
stammt aus dem 17./18. Jahrhundert und ist das Sühnezeichen für einen
Mord. 12 Ursprünglich stand es, wie eine Lithographie von F. Piton aus
dem frühen 19. Jahrhundert zeigt, an der Landstraße in der Nähe des
Turmes. Die Ausgrabungen haben allerdings gezeigt, daß dem Platz, auf
dem die Kapelle steht, einst eine größere Bedeutung zukam. Sehr viel
spricht dafür, daß sie zu einer Anlage gehörte, die dem Schutz der Acher-
brücke und des Eingangs ins Achertal diente.

Auf jeden Fall, die Acherner hängen an diesem ihrem Wahrzeichen.

Literatur:

F.. Jehle: Die Nikolauskapelle in „Festschrift 900 Jahre Achern-Oberachern", 1950.
D. Kauss: Die mittelalterliche Pfarrorganisation in: Die Ortenau 50, (1970).
Die Ortenau 40 (1960).

K. Reinfried: Die Nikolauskapelle zu Achern, Acher und Bühler Bote 1901, Nr. 282.
Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg, bearbeitet von Max Wingenroth, 1908.

12 Vgl. B. Losch: Die Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg in „Denkmalpflege in Baden-Württemberg"
1. Jg. Okt.-Dez. 1972.

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