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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 168
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0170
Die Schenkenburg

Ein ergänzender Nachtrag von Hermann Fautz

Im 50. Jahresband 1970 „Die Ortenau" habe ich einen Bericht über die
Schenkenburg gebracht. Dieser bedarf für die neuere Zeit eines ergänzenden
Nachtrags, aufgrund der auf Anfragen beim Bürgermeisteramt Schenkenzell
von diesem dankenswert erhaltenen Grundbuchauszügen. Das
älteste Grundbuch von Schenkenzell datiert vom 21. Februar 1821. In diesem
Jahr, und noch im Jahre 1848, gehörte der Schloßhof mit der Burgruine
dem Schenkenzeller Bürger Philipp Kilgus. In meinem Bericht heißt es im
Abschnitt „Das Schicksal der Ruine", Seite 253, Zeile 6 von oben: „Den Hof,
der obere Schloßhof genannt, steigerte der Schapbacher Sonnenwirt
F. Xaver Armbruster." Laut Kaufvertrag vom 29. Mai 1849 hatten Armbruster
und der Schenkenzeller Dorfmüller Anton Gruber den Hof gemeinschaftlich
erworben und ungeteilt bis zu Grubers Tod im Jahre 1856
besessen.

Laut Grundbucheinträgen änderten sich die Eigentumsverhältnisse am
Schloßhof und an der Burgruine folgendermaßen: Durch einen Vertrag vom
22. Juli 1857 verkaufte Xaver Armbruster, Sonnenwirt in Schapbach seinen
Anteil an dem in der damaligen Gemeinde Bergzell liegenden Schloßhof an
seinen Sohn Willibald Armbruster für 4700 Gulden, verzinslich zu 4 %.
Inhaber des Schloßhofes waren jetzt Willibald Armbruster und die Erben
des am 7. September 1856 gestorbenen, verwitweten Dorfmüllers Anton
Gruber. Zu dem Hof gehörten ein neuerbautes zweistöckiges Leibgedinghaus
mit Stallung und Scheuer, ein Speicherhaus mit Wohnung, 2V2 Morgen
Baumgarten, 7'/a Morgen Hausplatz und Feld, 20 Morgen Ackerfeld, 100
Morgen Reutland und Wald. Die Witwe des verstorbenen Hofbesitzers
Philipp Kilgus, Justine, geborene Reilinsperger erhielt durch diesen Vertrag
das lebenslängliche Leibgedingrecht auf dem Schloßhof.

Am 12. Februar 1868 legten die Erben des verstorbenen Anton Gruber
einen mit dem Hofteilhaber Willibald Armbruster, Ochsenwirt in Schenkenzell
abgeschlossenen Teilungsvertrag über den Schloßhof dem Grundbuchamt
zum Eintrag in das Grundbuch vor. Danach erhielten die Erben
Grubers alle auf der rechten Seite der Kinzig und dem Führbach liegenden
Teile des Schloßhofes und einen Teil der Wiese links des Führbaches als

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