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Nagelfabrik Zachmann, Branntweinbrennerei Hölzlin, Ziegelbrennerei
Reindle. All diesen Unternehmern gebot der Gemeinderat, die hergestellten
Waren nur im Großhandel zu verkaufen. 1859 beschwerten sich
die Hutmacher über den „Handelsmann und Fabrikant" Schweiß, weil er
mit Hüten Kleinhandel treibe. Er versicherte jedoch, daß er nur wenige
Hüte als Empfehlung des Unternehmens abgegeben habe.
1863 gab es in Offenburg, das damals rund 5 000 Einwohner zählte, 28
Handelsgeschäfte und 14 Fabrikbetriebe. Letztere waren jedoch mit Ausnahme
der Spinnerei und Weberei, in der 1861 schon 400 Personen arbeiteten
, von kurzer Dauer. Aber der Boden für eine weitere Aufwärtsentwicklung
war bereitet. Dann folgte die Zeit, in der die Geschichte der gegenwärtig
ältesten Firmen begann.
Quellen:
Stadtarchiv Offenburg: Ratsprotokolle 1670—1860. Akten Rubrik 19: Gewerbe und Handel 1810—1860.
Generallandesarchiv Karlsruhe: Akten Offenburg-Stadt: Abt. 216: Fasz. 171, 172, 174 (Handel), 509, 510,
513 (Handel und Zunftwesen).
Literatur:
A. J. Schneider, Weierbachs mäduige Stahlquelle auf dem Rebhof des Kaufmanns Franz Guerra. Freiburg
Wagnersche Buchhandlung 1849.
Photos: Hans Dreschner, Offenburg
100 Jahre Kreispflegeheim Bermersbach-Fußbach
Von Otto Kähni
Im vorderen Kinzigtal, zwischen Gengenbach und Biberach, an der Bundesstraße
33, liegt, eingebettet in die erholsame Schwarzwaldlandschaft,
das Kreispflegeheim Bermersbach (Ortsteil Fußbach). Nur wenige von den
zahllosen Autofahrern, die an dem Gebäudekomplex vorbeirasen, ahnen
etwas von der seelischen und körperlichen Not, die hinter diesen Mauern
durch aufopfernde Pflege gelindert wird.
Am 15. Juli 1974 waren seit der Gründung 100 Jahre vergangen. Das Jubiläum
ist Anlaß zu einem geschichtlichen Rückblick.
Die Gründung der Anstalt
Die Fürsorge für die Armen und Kranken lag in früheren Zeiten in den
Händen der kirchlichen und fürstlichen Caritas. Allmählich bildete sich
eine behördliche Fürsorge der Gemeinden und des Staates. Sie war jedoch
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