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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 196
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neuen Altar und Buntglasfenster erhielt. 1965/67 wurde im Zug der Außen
- und Innenrenovation der Glockenstuhl mit einer Kupferhaube versehen
. Da die andauernde Erhöhung der Pfleglingszahl immer mehr Todesfälle
mit sich bringt, wurde 1921 auf einem von der Stadt Gengenbach
gepachteten Waldgelände ein Anstaltsfriedhof angelegt, der 1964 erweitert
wurde.

Die Heimleitung ist auch bemüht, die hygienischen Bedürfnisse zu berücksichtigen
. Nachdem 1874 die erste Wasserleitung gelegt war, wurden 12
Jahre später sämtliche Räume mit fließendem Wasser versorgt. Da die
Wasserleitung in regenarmen Zeiten den Ansprüchen der Anstalt nicht genügen
konnte, schritt man 1907 zum Ankauf von 2 Wiesen im Gelände
„Branden", auf denen sich Quellwasser befand. Dieses wurde gefaßt und
dem neu erstellten Wasserreservoir und von dort der Anstalt zugeleitet.
1910 ließ man die elektrische Beleuchtung einrichten sowie die Dampfheizung
, eine Dampfkocherei, einen elektrischen Speiseaufzug und ein Brausebad
. Die 1920 geschaffene Kläranlage wurde 1960 durch eine mechanischbiologische
Anlage vervollkommnet. Seit 1970 steht auch in den Außenanlagen
ein Brunnen.

Die alten Gebäude wurden laufend modernisiert. Die Krönung dieser Arbeiten
waren die in den Jahren 1969/73 durchgeführten Umbauten des
Männer- und Frauenaltbaus, der Verbindungsgang, die Terrassen zwischen
diesen beiden Gebäuden, der Aufzug, der die Stockwerke miteinander
verbindet, der Ausbau der Flure im Dachgeschoß, der die Luft- und
Lichtverhältnisse erheblich verbessert, die Einrichtung von Duschen und
Bädern und die Hochantenne, welche den Fernsehempfang verbessern soll.
Als notwendig erwies sich auch der Einbau einer Apotheke. Die Anlegung
eines neuen Parkplatzes, die Verbesserung der Zufahrt und die Einfriedigung
des Heims tragen zur Verschönerung des Gesamtbildes bei. Das
nächste Bauvorhaben, das verwirklicht wird, ist ein Gemeinschaftshaus.

Wichtig für eine große Anstalt mit ihren weitläufigen Speichern und den
zahlreichen unbeholfenen Heimbewohnern ist auch der Feuerschutz. 1876
wurde eine Handfeuerspritze beschafft, und zwei Jahre später schlössen
sich die tauglichsten Heimbewohner zu einer Löschmannschaft zusammen.
Seit Jahren besitzt das Pflegeheim eine Feuermeldeanlage.

Auch die wirtschaftlichen Einrichtungen mußten immer wieder verbessert
und erweitert werden. Die Werkstätten erhielten technische Neuerungen.
Die Anstaltsbäckerei ist mit einem Dampfbackofen und einer elektrisch betriebenen
Teigknetmaschine ausgestattet. Das Schlachthaus wurde vergrößert
. Auch eine Schreinerei, Schlosserei, Blechnerei, Schneiderei arbeiten
für die Anstalt und bieten manchem Heimbewohner Gelegenheit, sich
zu betätigen.

Ein vielseitig gemischter Anstaltsbetrieb ist die Landwirtschaft. Sie umfaßt
13,2 ha (davon 2,5 ha gepachtet) und erzeugt Milch, Fleisch, Viehfutter,

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