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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 266
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bach Güter. So erhält dieses Kloster im 13. Jahrhundert beispielsweise
von den Schenken von Schenkenzell Güter4ä. Die Lokalisierung des „Ebir-
hardus de Hasela" nach Haslach im Kinzigtal erscheint uns wahrscheinlicher
. Er dürfte in die Reihe der Ministerialen gehören, die für den Bergbau
im mittleren Kinzigtal verantwortlich waren.

1152 wird schließlich noch ein „Egelolfus de Hasela" erwähnt, der in Begleitung
von anderen Adligen und Ministerialen mit Herzog Berthold IV.
von Zähringen im Kloster St. Peter auf den Höhen des Schwarzwaldes
weilt43. Seine Lokalisierung nach Haslach bei Freiburg erscheint uns problemloser
, da er nicht als Ministeriale des Zähringerherzogs, sondern
ausdrücklich als „Uber atque nobilis" 44 bezeichnet wird. Um Berthold IV.
scharte sich damals in St. Peter eine ganze Reihe von Edelfreien, die alle
in die Nähe von Freiburg lokalisiert werden müssen, etwa die ebenfalls in
dem Bericht über den Besuch Bertholds IV. erwähnten Wernher von Uffhausen
(bei Freiburg) oder Konrad von Schwarzenberg (bei Waldkirch).

Auch die Lokalisierung des 1092 im Gründungsbericht des Klosters St. Georgen
genannte „Adelbertus de Hasela" 45 nach Haslach bei Freiburg, wie
dies der Herausgeber der Quelle versucht, erscheint uns nicht gesichert,
zumal in der gleichen Quelle etwa zur gleichen Zeit auch andere Adlige
aus dem Kinzigtal und Gutachtal genannt werden, so beispielsweise Friedrich
und Arnold von Wolf ach sowie Bruno und Konrad von Hornberg46.
Auch hier läge eine Lokalisierung nach Haslach im Kinzigtal im Bereich
des Möglichen, wobei damit für die Ersterwähnung von Haslach im Kinzigtal
ein mögliches Datum gefunden wäre, das noch vor dem bisher fälschlicherweise
angenommenen Jahr 1099 liegt.

Nach dem Aussterben der Zähringer fiel das Bergbaugebiet des mittleren
Kinzigtals mit seinem Zentrum Haslach sowie dem Bergregal als Reichslehen
an den König zurück. Die Erben der Zähringer, die Grafen von
Freiburg, versuchten, dieses begehrte Bergregal wieder verliehen zu bekommen
. Dies gelang schließlich im Jahre 1234, wie bereits oben geschildert
, dem Grafen Egino V. von Urach-Freiburg. Wie wertvoll dieses Bergbaugebiet
für den Sohn Eginos V., den Grafen Heinrich I. von Fürstenberg
war, zeigt die Tatsache, daß er 1250 im Konflikt mit dem Bischof von
Straßburg, der genau wie die Söhne Eginos V. die staufischen Besitzungen

42 An dieser Stelle sei Herrn Studienrat Hans Harter, Hausach, für diese Information gedankt.

43 J. F. Sdiannat, Vindemiae literariae, Bd. I. Fulda/Leipzig 1723, S. 162/163.

44 J. F. Sdiannat a. a. O., S. 163.

45 O. Holder-Egger, Monumenta Historica Scriptores XV, 2, S. 1016.

46 MGSS XV, 2, S. 1016; MGSS XV, 2, S. 1021.

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