http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0270
Zustimmung der Fürsten des Reiches die beiden Städte Haslach und Villingen
als erbliches Reichslehen übertrug51. Die große Bedeutung Haslachs
als Bergbaustadt im Mittelalter deutet eine Urkunde aus dem Jahre
1314 an82, in der von „15 Mark Silber Haselaher geweges" 53 die Rede ist.
In der Markstadt Haslach wurde das Silber gesammelt und gewogen und
in Barren gegossen, nachdem es in mühevoller Arbeit gewonnen worden
war. Von hier aus wurden die Silberbarren über die Paßstraße durchs
Elztal nach Freiburg, dem Zentrum des mittelalterlichen Silberbergbaus
und -handels im Schwarzwald gebracht.
Der Silberbergbau, der ab dem Jahre 1000 im Schwarzwald zu verzeichnen
ist, hat nicht nur Haslach im Kinzigtal als Zähringerstadt entstehen lassen.
Bergstädte erscheinen in den abgelegensten Tälern des Schwarzwaldes.
Im Süden wird 1283 die „communitas civium" von Todtnau erwähnt, im
gleichen Jahr die „cives" von Sulzburg, und bereits 1262 stoßen wir ganz
in der Nähe von Haslach i. K. auf Prinzbach als die am frühesten nachweisbare
Bergstadt des Schwarzwaldes54.
51 FUB I, Nr. 584, S. 283. Vgl. auch Georg Tumbült, Das Fürstentum Fürstenberg, Freiburg i. Br. 1908,
S. 16.
52 FUB II, Nr. 72, S. 49/50.
53 1 Mark Silber war ein Silberbarren, der 235 Gramm wog.
54 Hektor Amann/Rudolf Metz, Die Bergstadt Prinzbach, im Schwarzwald, Lahr 1956, S. 10.
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