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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 300
(PDF, 59 MB)
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phien gefunden hatten, führt. Prof. Dr. Lankheit (Karlsruhe) in seinem Beitrag.
Mit Einblendung von 15 Druckwiedergaben, wählte er aus der Vielfalt der zeitgenössischen
Bildberichte jene Blattfolgen, die aus der lithographischen Anstalt
von Jean-Frederic Wentzel im elsässischen Weissenburg kamen und weite Verbreitung
in den Landen rechts des Rheins erreichten. Denn die meisten der dargestellten
Ereignisse und Personen (Hecker, Struve usw.) bezogen sich auf das
Geschehen im Badischen; ein Katalog gibt zu jedem Blatt die notwendige Legende
und die wesentlichen Daten zur Entstehung. Eine willkommene Hilfe zur
näheren Bestimmung der im Land und in Museen zerstreuten graphischen
Blätter.

Zum Abschluß dieser Besprechung soll noch besonders auf die Studie von Albrecht
Greule (Lörzweiler) aufmerksam gemacht werden, die unter dem Titel
„Ortenau und Offenburg" als Beitrag zur Lösung der Rätsel um diese Namen
verstanden sein will. Der Verfasser gibt sich nicht zufrieden mit der Kompilation
sämtlicher Erklärungen zum Thema, mit den Zitaten der Forscher, auch
nicht mit den Fragen weder der genetischen noch der etymologischen Methodik,
nach denen ausgesagt wurde. Der Verfasser zitiert Autoren angefangen bei
Adolf Staedele, über Krieger und Metz bis zu Otto Kähni, aber er unterwirft
sich nicht der Resignation Staedeles über die Fragwürdigkeit der Namensauslegungen
und „ ... wenn nicht ein glücklicher sprachlicher Fund uns das Rätsel
löst.. . ". Greule geht tapfer mit neuen Ideen an das Bestehende an, sichtet, sondiert
und nutzt jeden nur denkbaren Ansatz, um einer akzeptablen Lösung
näher zu kommen. Das alles ist spannend zu lesen, diesen Wechsel zwischen
Hypothesen von heuristischem Wert und den Thesen unterschiedlicher Lehrmeinungen
. Letztlich kommt der Verfasser doch zu dem Resultat: „ ... mit einiger
Wahrscheinlichkeit steckt im Namen der Ortenau ein keltischer Siedlungs-
nahme Mor(i)dunon, den wohl das für Offenburg angenommene Römerkastell
trug. Die Erinnerung an dieses Kastell lebt im Grundwort -bürg weiter, dessen
Bestimmungsort ein altalemannischer PN. Offo hergibt." —

Soweit, war vom Inhalt her unmittelbaren Bezug zur Ortenau nachweist; im
übrigen ist sehr nachlesenswert, was im Verzeichnis der Landesgeschichtlichen
Zulassungsarbeiten der baden-württembergischen P.H'n, während der Jahre
1962—1971 vorgelegt wurde.

Preiser

Oberrheinische Studien. Band II. Neue Forschungen zu Grundproblemen
der badischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg.: Alfons Schäfer
i. A. der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein
e. V. in Karlsruhe. Bretten, Esser-Druck, 1973. 3 nn. Bll., 407 S.

Über die Zielsetzungen der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde
am Oberrhein, berichtete Dr. Otto Kähni im 51. Jahresband „Die Ortenau"
(1971, 242 f.), anläßlich der Herausgabe des Band I „Oberrheinische Studien",
in dem Forschungsergebnisse zum Themenkreis früh- und hochmittelalterlicher
Geschichte des Oberrheingebietes veröffentlicht wurden.

Im jetzt erschienenen Band II werden die Früchte forschenden Bemühens der
beiden letzten Jahre sichtbar: Beiträge zu wichtigen Abschnitten badischer Geschichte
im 19. und 20. Jahrhundert die, wohl zum Teil regional bedingt, dennoch
in die großen Zusammenhänge südwestdeutscher Raumgeschichte eingefügt erscheinen
. Wiederum zeichnet auch für diesen Band, Oberstaatsarchivdirektor
Dr. Alfons Schäfer (GLA-Karlsruhe) als Herausgeber verantwortlich.

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