Freiburger historische Bestände - digital

werden die Erkenntnisse des Autors fundamentiert und bilden so eine erstmalige
, zusammenfassende Übersicht über die beiden Jahre der Neuwerdung
unseres Landes.

Die weiteren acht Beiträge zum zweiten Band der Oberrheinischen Studien
im einzelnen zu besprechen, würde den Rahmen dieser Rezension ausweiten,
so sehr auch jede dieser Studien eingehende Würdigung verdient. Doch sollen
die ergänzenden Hinweise auf die Themen, die eine wertvolle Bereicherung
des Bandes bedeuten, nicht fehlen, um so mehr, als darin noch manche Berührungspunkte
zur Ortenau aufzuspüren sind:

,Deutsch-russische Begegnung in Baden', von Prof. Dr. Erich Hock (Karlsruhe);
,Die badische Verfassung von 1818 und ein Jahrhundert badischer Verfassungswirklichkeit
' von Prof. Dr. K. S. Bader (Zürich); ,Die partei- und sozialgeschichtliche
Problematik des badischen Kulturkampfes' von Prof. Dr. Lothar Gall
(Berlin); ,Baden, Bismarck und die Annexion von Elsaß und Lothringen' von
Prof. Dr. Josef Becker (Erlangen); ,Zur Revolution von 1918 in Baden. Klumpp-
Putsch und Verfassungsfrage' von Dr. Gerhard Kaller (Karlsruhe); ,Die badisch-
pfälzische Familie Buhl', sowie ,Wilhelm Lorenz, sein Ettlinger Werk und die
Daimler-Motoren-Gesellschaft', beide von Dr. Hans Stemmermann (Stadtarchivar
Ettlingen); ,Die Industrialisierung des Karlsruher Raumes' von Dr. Hans
Georg Zier (Karlsruhe).

Das Gesamtwerk vermittelt einen bemerkenswerten Querschnitt durch das Land
Baden des 19. und 20. Jahrhunderts.

Dr. Hans Joachim Fliedner
und Ernst-Robert Preiser

Forschungen und Berichte zur Volkskunde in Baden-Württemberg 1971
bis 1973. Band 1. Hrsg. von Irmgard Hampp und Peter Assion, Landesdenkmalamt
Baden-Württemberg. Stuttgart, Müller & Gräff, 1973. 4°.
309, 28 nn. S. mit 55 Abbildungen, Notenblatt in Rückenschlaufe.

Nach dem Zusammenschluß der vier Staatlichen Ämter für Denkmalpflege, zu
einem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg ab 1. Januar 1972, der die beiden
Landesstellen für Volkskunde Freiburg und Stuttgart einbezogen hatte, ergab
sich konsequenterweise auch die künftige Zusammenarbeit in den Aufgaben
der Publikation. Die bisherige Form der Veröffentlichungen einzelner Landesstellen
wird nicht beibehalten; mit der Eingliederung werden die Buchreihen
.Schwäbische Volkskunde', die Stuttgarter C-Ausgaben .Volkskunde', das ,Würt-
tembergische Jahrbuch für Volkskunde' (1955—1970) und die badischen Monographien
zur gleichen Thematik endgültig eingestellt. An deren Stelle wird die
neue Reihe „Forschungen und Berichte zur Volkskunde in Baden-Württemberg"
treten, von der nun der erste Band vorliegt. Im Geleitwort betont Dr. Graf
Adelmann die Absicht, die Gemeinsamkeit der Ziele und Bewältigung der Aufgaben
, in dieser Buchreihe sichtbar zu machen. Sie wird in der Form von
Sammelbänden und außerdem — in losem Wechsel — in Monographien herausgegeben
. Die Beiträge sollen nicht auf regionale Themen beschränkt bleiben,
auch der Gesamtbereich des Faches Volkskunde soll mit einbezogen werden
unter Wahrung der Bezüge zum Lande Baden-Württemberg.

Dieses ersten Bandes Textteil beinhaltet 23 Auf sätze, dazu je zwei Bibliographien,
Arbeitsberichte und Nachrufe. Nicht weniger als 39 ausführliche Buchbespre-

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