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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 311
(PDF, 59 MB)
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installieren, und den ihnen tatsächlich zur Verfügung stehenden Machtmitteln
auftat; und auch diese verspielten sie, weil ihnen das organisatorische Rückgrat
einer revolutionären Partei fehlte.

Hinzuweisen wäre noch auf die thematisch früher angesiedelten Beiträge „Soldaten
aus den Ämtern Lörrach und Müllheim, die 1812 zum Rußlandfeldzug
ausmarschiert sind" (von Th. Köllisch), „Die Werbeplätze für fremde Herren in
der Grenzecke" und „Französische Emigranten im Oberamt Rötteln (1790)"
(beide von F. Schülin).

Heiner Raulff

Ortssippenbuch Altenheim (Gemeinde Neuried, Ortenaukreis) herausgegeben
von Albert Köbele, Selbstverlag des Herausgebers, Grafenhausen
bei Lahr, 1973 (Deutsche Ortssippenbücher, Reihe A, Band 56, zugleich
Band 30 der badischen Ortssippenbücher, herausg. von Albert Köbele).

Für diesen umfangreichen Band (776 Seiten und eine kurze Anleitung zur Familienforschung
mit Beispielen) gilt als Leitmotiv, was Bürgermeister Ernst
Fritsch 1972 in seinem Geleitwort ausführt: „Aber unvollständig sind alle geschichtlichen
Darstellungen, wenn sie die Menschen und Familien vergessen, die
das Geschehene einst miterlebten und mitgestalteten, in denen uns die Welt
zuerst offenbar wurde und wo wir Wesen und Charakter empfangen und unseren
Ausgang ins Leben genommen haben."

Im ersten, reich bebilderten Teil faßt Albert Köbele unter Hinweis auf die vorhandene
Literatur die Geschichte der im Jahre 888 n. Chr. erstmals schriftlich
erwähnten Gemeinde Altenheim zusammen und berichtet dann ausführlicher
über die Ereignisse während der beiden Weltkriege. Die dabei eingeflochteten
Aufzeichnungen von Frau Hanna Kappus-Mulsow für die Zeit vom Februar
bis September 1919 beleuchten anschaulich die schwere Zeit nach dem Waffenstillstand
. Wir erhalten einen Einblick in die Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur
und anhand der Wahlergebnisse von 1919 bis 1965 einen interessanten
Überblick über die politische Entwicklung. Die Reihe der Ortsvorgesetzten vom
14. Jahrh. bis 1973 wird von Fritz Strosack ergänzt durch eine Geschichte der
Altenheimer Kirchengemeinde seit 1870 mit einer Liste der Pfarrer seit 1567.

In seinem Beitrag über die Gemarkung des nördlichsten Ortes des badischen
Riedes erörtert Dr. Adolf Kappus die Ursachen für das Verschwinden der
Niederterrasse, die sich mit ihrem Hochgestade vom Süden her durchgehend
bis Altenheim verfolgen läßt und die dann erst wieder unterhalb Kehls erscheint.
Aufschluß über das unterschiedliche Absinken des Untergrundes der Rheinebene
brachten einige Versuchsbohrungen. Zwar brachten die Bohrungen kein
Oel in förderungswürdiger Menge, aber in der Bohrung „Offenburg 5" wurde
eine Serie von Gesteinsschichten, die sich im Laufe der Erdzeitalter gebildet
haben, in ungestörter Reihenfolge angetroffen. Kappus geht dann auf die Eingriffe
in die Landschaft von der Rheinregulierung bis zum Bau eines Querdammes
ein, die mehr oder weniger tiefgreifende Veränderungen bewirkten.

Dr. Wilhelm Marx befaßt sich mit dem Thema „Krankheiten und Krankenbehandlung
in Altenheim in früherer Zeit", das aber angesichts seiner Feststellung
, daß viele alte, ja uralte Behandlungsmethoden sich fast unverändert bis
in die heutige Zeit bei der Bevölkerung erhalten haben und noch ausgeübt

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