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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 606
(PDF, 129 MB)
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Das Evangelische Diakonissenhaus Nonnenweier

Mutterhaus für Kinderpflege und Gemeindediakonie
Walter Haury

I.

Wenn man von Norden, von den Rieddörfern oder von Lahr und der
Autobahn her nach Nonnenweier kommt, ist es nicht zu übersehen. Wohl
ein Dutzend kleinerer und größerer Gebäude zwischen Bäumen, Grünflächen
und Gemüsebeeten, ein spitzer Dachreiter, alte Mauern und
schmiedeeiserne Portale, da und dort noch Dachformen aus dem
18. Jahrhundert, aber auch offensichtlich neu Gebautes: das Evangelische
Diakonissenhaus Nonnenweier1; das Mutterhaus, wie die Schwestern
und Freunde des Werkes sagen; die „Anstalt", wie man im Dorf
Nonnenweier auch noch hören kann.

Es wird nicht lange dauern, bis man einer oder mehreren Schwestern
begegnet. Vor allem bei schönem Wetter sind die über hundert alten
Diakonissen, die im Mutterhaus ihren „Feierabend" erleben, gern unterwegs
, im Dorf, dem Rhein oder dem Kaiserwald zu, und vor allem bei den
Schwesterngräbern auf dem Friedhof. Ein dunkelblaues, sonntags gar
ein schwarzes Kleid tragen sie, lang wie annodazumal, und eine weiße
Haube, die in ihrer Form zumal bei den alten Schwestern noch ins letzte
Jahrhundert zurückweist.

Natürlich gibt es nicht nur Feierabendschwestern auf gemächlichen
Spaziergängen. Wenn man sich ins Mutterhaus hineinbegäbe oder in
eines der Feierabendhäuser, in das neu erbaute Gästehaus oder in den
Lehrkindergarten der Fachschule für Sozialpädagogik, in eines der
Internatsgebäude oder in die Wäscherei, würde man auch jüngeren
Schwestern begegnen, die einen weit geschäftigeren Eindruck machen
und die heutzutage oft auch ein hellgraues Kleid tragen. Aber auch junge
Menschen in Jeans und T-Shirts würde man treffen, die hier zu Erziehern
für Kindergärten und andere sozialpädagogische Einrichtungen oder
auch in der Hauswirtschaft ausgebildet werden. Eine Einrichtung also,

1 Rosemarie Waller. GL 7/1964-1965, 199-202.

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