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Wallfahrtskirche und Kapuzinerkloster Zell am Harmersbaeh
Unter den vielen Ortschaften des gleichen Namens Zell ist die ehemalige
freie Reichsstadt im Harmersbachtal mit die bekannteste. Ursprung und
Namen stehen im Zusammenhang mit dem Benediktinerkloster Gengenbach
, das um 750 gegründet wurde. Wenn auch der Hl. Gallus nicht selbst
im Kinzigtal geweilt und am Harmersbach seine Zelle aufgeschlagen
hatte, wie eine hartnäckige Überlieferung bis heute festhält, so dürfen
wir doch annehmen, daß ein Mitglied des ehemaligen Benediktinerklosters
hier nach Art eines Einsiedlers vielleicht zur Beaufsichtigung
der Kultivierungsarbeiten gelebt und den Grund zur Verehrung eines
Muttergottesbildes gelegt hatte. In der Stiftungsurkunde der Wallfahrtskirche
aus dem Jahre 1480 wird die Wallfahrt als uralt bezeichnet. In
einem 1687 verfertigten Protokoll stellt der Magistrat fest: „Die
Wallfahrt ist berühmt. Von fern und nah kommen große Volksmengen."
Die von den Benediktinern geleitete Pfarrei und Wallfahrt fand seit 1630
Unterstützung durch das Haslacher Kapuzinerkloster. Im dortigen
Arbeitsbuch heißt es: „Am Freitag gehen zwei Patres nach dem
Mittagessen nach Zell zur Wallfahrtskirche und hören am Nachmittag
und Samstag Beichte und kommen am Samstag nach dem Mittagessen
zurück. Die gleichen Dienste leisten sie an den Marien- und Apostelfesten
."
Nach Aufhebung der rechtsrheinischen Klöster 1803 übernahmen die
Kapuziner aus dem benachbarten Königshofen bei Straßburg die Aushilfen
an der Wallfahrtskirche bis auch diese Tätigkeit 1860 durch die
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