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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 159
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0161
Von diesen Kosten wurden aufgebracht:

durch Aufschlußförderung
durch eigene Barleistung
durch Erzversand

302 260 RM
1468 903 RM
8 490 267 RM

Summe

10 261430 RM

Die Aufschlußförderung betrug demnach nur 2,94 % der entstandenen
Betriebskosten. Die ganzen Erschließungs- und Bauarbeiten wurden mit
großem Schwung durchgeführt. Im o.g. Zeitraum waren 29034m
Strecken aufgefahren worden.

Während der Kriegszeit konnte jede Menge Erz abgesetzt werden; wenn
nur genügend Eisenbahnwagen beigestellt wurden. Im Mai 1942 mußten
alle andern badischen Eisenerzgruben stillgelegt werden, weil durch die
Kriegslage die besseren französischen Erze zur Verfügung standen. Nur
die Grube Kahlenberg entging diesem Schicksal, weil sie mit 4,5 t/MS
eine bessere Grubenleistung aufwies als die andern und ein günstigeres
Erz hatte. Allerdings brachte zunehmender Waggonmangel und erschwerte
Beschaffung von Betriebsmitteln und Ersatzteilen einen
laufenden Rückgang der Fördermenge. 1943 brachte die Abgabe von 128
Mann an die Organisation Todt eine Drosselung der Förderung. Ab
Oktober 1944 sollte die Förderung auf Anordnung der Reichsvereinigung
Eisen - da die Minette wieder verloren war - erhöht werden. Dies
scheiterte jedoch an der schwierigen Verkehrslage. Der häufige Waggonmangel
brachte es mit sich, daß immer mehr Erz auf Halde genommen
werden mußte, dessen Rückverladung zusätzlichen Arbeitsaufwand verursachte
. So kam es am Kriegsende zu einem Haldenbestand von 68 7841
Roherz. Es konnte nur bis März 1945 aus dem Tagebau gefördert werden.

Auch nach 1945 wurden dem Bergbau gewisse Begünstigungen zuteil. So erhielten die
Bergwerke gemäß Verordnung über die Gasöl-Betriebsbeihilfe-Wirtschaft vom 25. 2. 1956
(BGBl IS 90) ab 1. 5.1955 den Betrag von 10 DM/1001 Gasöl zurückerstattet. Ab 1. 4.1960 war
die Beihilfe erhöht auf 14 DM/1001 Gasöl. Bei der großen Zahl von eingesetzten
Dieselfahrzeugen und -Geräten brachte dies Einsparungen von 40000 bis 91000 DM/Jahr.
Ab 1. 1. 1966 wurde die Gasöl-Beihilfe aufgehoben.

In den Jahren 1957/60 zahlten die Bundesrepublik und das Land Baden-Württemberg
Beiträge zu Aufschlußarbeiten. Diese umfaßten 7 Craelius-Bohrungen in der Scholle
Heuberg mit insgesamt 341,4 m Teufe + 11 Bohrungen bei Kenzingen mit 495,6 m Teufe + 3
Bohrungen am Kahlenberg mit 107,4 m Teufe. Zu den Gesamtkosten von 117 923 DM zahlten
der Bund und das Land je 25 000 DM.

In den ersten Betriebsjahren erhielt die Gemeinde Ringsheim 72000 RM
und die Stadt Herbolzheim 54 000 RM an jährlicher Gewerbesteuer. Nach
1945 floß diese nach Düsseldorf an den Hauptsitz der Rohstoffbetriebe.
Davon kam wohl ein Teil wieder zurück an die Gemeinde Ringsheim;

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