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haupten und Diersburg in eine Hand gelangten. Der Abbau konzentrierte
sich in der Folgezeit auf das Gebiet zwischen Barack und dem
Himmelreich. 1895 mußte auch dieses Unternehmen aufgeben; der
Offenburger Gastwirt Albert Mayer übernahm es und verkaufte es
1896/97 an Carl Johann Ringwald.39 Unter ihm wurde 1900 der
Versuchsschacht Großherzog Friedrich abgeteuft, der bis 1905 in eine
Tiefe von 70 Metern geführt wurde. Die Firma „Steinkohlenbergwerk
Berghaupten - Carl Ringwald" wurde im gleichen Jahr in die „Steinkohlenbergbau
Diersburg-Berghaupten GmbH" umgewandelt, an der Ringwald
zur Hälfte beteiligt war. Gefördert wurde bis 1910 auf dem
neuangelegten Theodorschacht, doch am Ende stand auch hier die
Zwangsversteigerung. In jenem Jahr förderten 41 Arbeiter noch 1659 t
Kohle.40 Auf Grund einer durch den Landtagsabgeordneten Adolf Geck
aus Offenburg veranlaßten wissenschaftlichen Untersuchung durch
einen Geologen im Jahre 1910 sah der Staat vom Erwerb des Bergwerkes
ab. Im Jahre 1911 wurde der Bergbau eingestellt; bis dahin betrug die
Gesamtförderung auf den Gruben Diersburg, Hagenbach und Berghaupten
seit 1753 523 986 t Kohle41, immerhin eine Jahresförderung des
39 Zur Entwicklung des Bergbaus bis 1905: Gustav Albiez, Carl Johann Ringwald - ein badischer Bergbaupionier. In:
Ekkhart 1970.
40 Alfred Schmid, Der Bergbau. In: Kurt Klein (Hrsg.), Land um Rhein und Schwarzwald, Verlag Mörstadt Kehl, 1978,
S. 251.
41 H. Ziervogel, Das Steinkohlengebirge von Diersburg-Berghaupten, a.a.O. S. 51.
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