Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 208
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0210
Aus Schiltachs Vergangenheit

Ein Beitrag zum Schiltacher Schulwesen im 18. und beginnenden
19. Jahrhundert

Hermann Fautz

Das alte Schulhaus von 1728

Wenn man heute in Schiltach vom „alten Schulhaus" spricht, so meint
man damit das Haus Nr. 5 an der Bachstraße. Es ist ein dreigeschossiger
Bau, der heute als Wohnhaus dient. Nachdem er für die wachsende
Schülerzahl zu klein geworden war, baute man daneben im Jahre 1893 ein
neues Schulhaus, das mehrere Erweiterungen erhielt, so in dem Jahre
1903 und nach dem zweiten Weltkrieg. Es dient heute noch als Grundschule
. Die neuerbaute Nachbarschaftshauptschule Schiltach/Schenkenzell
wurde am 27. September 1975 eingeweiht.

Eine Erinnerung an den Vorgänger des „alten Schulhauses" an der
Bachstraße besteht heute in Schiltach nicht mehr. Dieses Schulhaus
stand unterhalb des nach Osten gerichteten Chores der alten gotischen
Pfarrkirche an der Straße, die seit altersher von Schiltach über den
Hohenstein nach Wolfach führte. Es wurde im Jahre 1728 erbaut,
vermutlich auf dem Platz eines älteren ersten Schiltacher Schulhauses.
Es war kein markantes Gebäude, hatte einen nahezu quadratischen
Grundriß von 12 x 12 m und reihte sich als hochgestelzter Fachwerkbau
gut in das Bild der Schiltacher Häuserfluchten ein.

Das Haus war nicht unterkellert. Man betrat es von der Nordseite unter
dem auf drei Säulen ruhenden vorgezogenen Obergeschoß. Der so gewonnene
trockene Platz diente den Schülern und Kirchenbesuchern bei
schlechtem Wetter als Witterungsschutz.

Im Erdgeschoß lag ein Stall, ein Keller und der Holzplatz. Die damaligen
Lehrer trieben zur Aufbesserung ihres Einkommens noch etwas Landwirtschaft
. Eine gerade einläufige Treppe führte in das erste Obergeschoß
, das als Lehrerwohnung diente. Eine ebensolche Treppe
vermittelte den Zugang zum zweiten Obergeschoß. Dieses wurde fast ganz
von dem Schulsaal beansprucht. Eine kleine in der linken hinteren Ecke
liegende Küche enthielt den Treppenaufgang zum zweibödigen Speicher.

208


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0210