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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 215
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Noble Herrn und Damen gaben den Rahmen

Ein altes Buch gibt einen interessanten Aufschluß über die Mitglieder
der vor 200 Jahren gegründeten Hausacher Herz-Jesu-Bruderschaft

Kurt Klein

Das eigentliche „Hausfest" im Kirchspiel Hausach-Einbach ist das Herz-
Jesu-Fest, will man davon ausgehen, daß die übrigen Hochfeste des
Kirchenjahres wie Fronleichnam, das Patrozinium, natürlich auch
Weihnachten, Ostern und Pfingsten in anderen Pfarreien auch festlich,
wenn auch mit unterschiedlicher Prägung, gefeiert werden. Dieser
herausgehobene Tag kann nun auf eine 200jährige Tradition zurück-
blicken,die ihren Ursprung in der Gründung der Herz-Jesu-Bruderschaft
hat.

Obwohl die Verehrung des Herzen Jesu, als Symbol der göttlichen Liebe
zu den Menschen, bereits im christlichen Altertum und im Mittelalter
bekannt ist, kommt diese religiöse Bewegung erst durch die Erscheinungen
der französischen Heiligen Margareta Maria Alacoque in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts zum Tragen. Schon 1765 wird an vielen Orten
am Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderes Herz-Jesu-Fest
gefeiert, das dann 1856 allgemein in der katholischen Kirche eingeführt
wird. In Hausach war es Pfarrer Franz Xaver Fränckle - er verewigte sich
durch das Bildstöckle am Friedhof, wo einst das alte Pfarrhaus stand -,
setzte sich sehr für die Verbreitung der Verehrung des göttlichen
Herzens ein. Auf seine Initiative hin erläßt der Konstanzer Bischof - das
Kirchspiel gehörte bis zur Neueinteilung im Jahre 1827 zum Bistum
Konstanz - ein Dekret über die Einführung des Herz-Jesu-Festes, das mit
Datum vom 31. Mai 1778 vom Hausacher Stadtrat bestätigt wird.

Gleichzeitig wird eine Herz-Jesu-Bruderschaft ins Leben gerufen, die von
einem adligen Gönner angeführt wird; lesen wir doch auf einem vergilbten
Papier: „In unserer Bruderschaft vom heiligsten Herzen Jesu hat
sich den ersten Platz verdient der wohlgeborene, hochedle Herr Doktor
Johannes Bernhard Bertramus Joseph Freiherr von Francken vom
Ritterorden des hl. Michael Großkreuz, churbayerischer geheimer Rat
und herzoglich württembergischer Kammerherr, Gründer und sehr
frommer Wohltäter unserer Bruderschaft mit der hochedlen und

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