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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 249
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Heimatforscher Fritz Jockers, Hesselhurst

Wilhelm Schadt f

Ein beachtenswerter Vertreter aus dem Geschlecht der Jockers, der
leicht in Vergessenheit geraten könnte, begegnet uns in der Person des
Landwirts und Heimatforschers Fritz Jockers, der am 20. Februar 1890 in
Hesselhurst zur Welt kam. Nach der Schulentlassung betätigte sich Fritz
Jockers in herkömmlicher Weise als Kleinlandwirt im elterlichen
Anwesen in Hesselhurst. Er nahm am ersten Weltkrieg teil, wurde
verwundet und war dadurch zeitlebens gehbehindert. Kurz nach dem
zweiten Weltkrieg bekleidete er einige Jahre das Amt des Bürgermeisters
in Hesselhurst. Schon immer widmete er sich der Heimatgeschichte,
Familienkunde und Flurnamenforschung, eine Beschäftigung, die mit
dem Dienstantritt des Hauptlehrers Ottmar Hetzel in Hesselhurst im
Jahre 1926 eine entscheidende Förderung erfuhr. Hetzel verstand es, dem
interessierten Bauern die Unterlagen zu seinen Forschungen aus den
Archiven in Karlsruhe, Darmstadt und Straßburg zu beschaffen; er half
ihm beim Übersetzen lateinischer Texte und beteiligte sich an erforderlichen
Ausgrabungen. Nach dem Wegzug von Hauptlehrer Hetzel im
Jahre 1934 forschte Fritz Jockers unentwegt weiter, ließ alle erreichbaren
Unterlagen aus den Archiven über das Bürgermeisteramt kommen
und schrieb tage- und nächtelang alle ihm wichtig erscheinenden
Dokumente ab. Immer mehr gehbehindert, widmete er sich nur noch der
Forschung und eignete sich nicht nur über die Geschichte seines
Heimatdorfes, sondern auch über die „Amtsschaffney" Willstätt und
später Kork ein umfangreiches Wissen an.

Fritz Jockers starb am 4. März 1955 in Hesselhurst im Alter von 65 Jahren
und liegt auf dem Friedhof seines Heimatdorfes begraben. Unter seinem
umfangreichen, handgeschriebenen Nachlaß befand sich noch eine
Arbeit, die nicht mehr zur Veröffentlichung kam. Mit dem folgenden,
gekürzten Beitrag „Aus alten Erbteilregistern" vermittelt uns der
schlichte Bauersmann Jockers, der lediglich über eine Volksschulbildung
verfügte, einen Einblick in die Verhältnisse des einfachen Volkes.

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