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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 289
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0291
Amanita citrina ist nicht giftig, sondern
wegen der Verwechslungsgefahr mit verwandten
Knollenblätterpilzen zu meiden.

F. Nagel bespricht in seiner geistesgeschichtlichen
Arbeit „Johannes Reuchlin
und Nicolaus Cusanus" Reuchlins Cusa-
nus-Handschriften sowie in einem eigenen
Kapitel „Reuchlins Gottesbegriff und die
Philosophie des N. Cusanus".

Mit den Briefen einer Pforzheimer Pfarrfrau
aus der Zeit von 1810-1817 gibt O. Trost
„Ein Blick auf das Leben von Alt-Pforzheim
" mit Ausblicken auf noch länger
zurückliegende Zeiten bis zum 17. Jahrhundert
, wobei in einem besonderen Abschnitt
die evangelisch-reformierte Gemeinde in
Pforzheim geschildert wird.

Zwei Nachrufe würdigen Oskar Trost und
Erich Rex. - In vier weiteren biographischen
Skizzen werden die Pforzheimer Johann
Heinrich Edenberger, Bechtold Gottlieb
Deimling, Johann Georg Friedrich
Pflüger und die Kommerell vorgestellt.

G. Kreutz

Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins
herausgegeben von der Kommission für
geschichtliche Landeskunde in Baden-
Württemberg

Sind Bände der ZGO anzuzeigen, steht der
Rezensent immer vor der Qual der Auswahl.
Im folgenden sollen nur Aufsätze besprochen
werden, die die Geschichte der Orte-
nau unmittelbar betreffen.

124 NF 85 (1976)

Der Freiburger Historiker Eugen Hillenbrand
untersucht „Stadt und Kloster Gengenbach
im Spätmittelalter". Dieser aus
den Quellen gearbeitete und gut belegte
Aufsatz druckt zum ersten Mal das Diplom
Kaiser Karl IV. vom 5. Januar 1366 für die
Stadt Gengenbach ab und vergleicht es mit
den entsprechenden Urkunden für Offenburg
und Zell. Hier ergänzt und korrigiert
der Autor die grundlegenden Arbeiten von
Karlleopold Hitzfeld über Gengenbach
(Vgl. R. End, „Das Benediktinerkloster in
Gengenbach", in: „Die Klöster der Orte-
nau", 1978, S. 215-242, bes. 223 u. 225).

Die Miszelle von Julius Dorneich über „Die
Führungsgeschichte der Katholischen
Volkspartei in Baden 1869 nach ihrer Sozialstruktur
" enthält viele biographische
Angaben zu mittelbadischen Landtags- und
späteren Reichtstagsabgeordneten. Sie ist

eine wertvolle Orientierungshilfe zur Frühgeschichte
des Zentrums in Baden.

125 NF 86 (1977)

Unter dem provozierenden Titel „Hatte
Grimmelshausen das Wort?" setzt sich
Manfred Koschlig kritisch mit Veröffentlichungen
und Veranstaltungen zum Gedenkjahr
1976 auseinander. Er beklagt, daß
die Stadt Renchen und die Grimmelshausenfreunde
e. V. (G. Archiv in Renchen) mit
verschiedenen Festschriften herausgekommen
sind, anstatt - und der Autor richtet
diesen Vorwurf auch an die Adresse des
Historischen Vereins für Mittelbaden - alle
finanziellen Mittel zu einer großen, wissenschaftlich
fundierten regionalen Jubiläumspublikation
zusammenzufassen
(157 f.). Die schärfste Klinge indessen ficht
der Autor mit Prof. Günther Weydt (vgl.
„Die Ortenau" 57, 1977, 59-€4). Die äußerst
heftige Kontroverse kann in all ihren Details
nur von Spezialisten bewertet werden.
Von Interesse für die mittelbadischen
Grimmelshausen-Freunde dürfte noch die
Würdigung der Veranstaltungen in Münster
(Mai^Iuli 1976, 165 ff.) sein.

Frieder Kuhn untersucht „Die französiche
Besetzung von Offenburg 1923/24". Gemessen
an der Bedeutung des passiven Widerstandes
gegen die Ruhrbesetzung durch
französische Truppen, war die Besetzung
von Teilen der Ortenau und speziell Offen-
burgs eher ein „Nebenkriegsschauplatz".
Leider wird der Autor seinem selbst gesetzten
Anspruch, die Aktion weniger in „ihrem
materiellen und quantitativen Umfang", als
„vielmehr in ihrer politischen und psychologischen
Wirkungsweise" zu beleuchten,
nicht gerecht. Er resümiert bruchstückhaft
die Geschehnisse und beschäftigt sich vor
allem mit der Frage, warum die verantwortlichen
Kommunalpolitiker, an der Spitze
OB Holler (der am 28. Februar 1923 für
einige Zeit verhaftet wurde), nicht zum
passiven Widerstand aufrufen wollten oder
konnten. Das ist psychologisierend, aber
keine Analyse der psychologischen Auswirkungen
der Besetzung. Dabei gibt es dafür
eine Reihe von Anknüpfungspunkten: Der
Preiswucher etwa, der Anschlag auf die
Eisenbahn bei Willstätt wären einer genaueren
Untersuchung wert gewesen. An
den in solchen Ausnahmesituationen umlaufenden
Gerüchten, wie hier dem von der
Zusammenarbeit zwischen Franzosen und
KPD (MdL Unger) nach den Unruhen in
Lahr vom September 1923, darf man nicht
vorbeigehen; sie hätten auf ihren Wahrheitsgehalt
abgeklopft werden müssen.

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