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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 299
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1979/0301
kenbau mahnt wie der verpflichtende Zeigefinger
des Straßburger Münsters, einst
Bischofskirche der Ortenau.

Wilhelm Mechler

Horst Ferdinand, Adolf Kohler: „Für
Europa. Hans Furiers Lebensweg"

Europa Union Verlag, Bonn 1977.115 Seiten

Den beiden Verfassern, geborene Badener,
zeichnen mit Einfühlung und Sachkenntnis
die Entwicklung dieses Sohnes der Ortenau;
sie zeigen, wie badische Liberalität, das
Bildungserlebnis des humanistischen Gymnasiums
(Lahr) und das juristische Studium
, wie die Landschaft und die reiche
geschichtliche Vergangenheit der Ortenau,
wie die bodenständige Lebensart und zähe
Ausdauer den späteren Universitätsprofessor
und Politiker geprägt haben. Mit Straßburg
stand Hans Furier in nie unterbrochener
Verbindung, seit der Siebenjährige an
Vaters Hand vor dem Münster stand; von
1941 bis 1944 wahrte er, dienstverpflichtet,
elsässische Interessen bei der Zivilverwaltung
in Straßburg. Später setzte er sich als
Bundestagsabgeordneter für den heimischen
Wahlkreis, in achtzehn Jahren seiner
Zugehörigkeit zur Gemeinsamen Versammlung
, zum Europäischen Parlament und
dessen Präsidium in Straßburg und in
europäischen Hauptstädten für die Schaffung
Europas tatkräftig und mit innerer
Überzeugung ein.

Auch durch ihre enge Vertrautheit mit dem
Werden europäischer Institutionen, z. B.
der Römischen Verträge, gelingt es den
Verfassern, über das Biographische hinaus,
in Ausgewogenheit und Sachlichkeit Hans
Furiers Lebensweg und damit einen wesentlichen
Abschnitt deutscher und europäischer
Zeitgeschichte zu zeichnen.

W. Mr.

Manfred Hildenbrand, Haslach im Kinzigtal
Aus Geschichte und Brauchtum

Verlag Stadt Haslach im Kinzigtal (1978)

1978 beging die Stadt Haslach im Kinzigtal
das Fest ihrer Erhebung zur Stadt 1278
durch Rudolf von Habsburg, ein Ereignis,
das mit besonderer Freude gefeiert wurde,
nachdem es ihr von 1935-1948 untersagt
war, diese Bezeichnung zu führen. Diesem
Anlaß verdankt das oben angezeigte Werk
seine Entstehung, das Manfred Hildenbrand
mit Förderung der Stadtverwaltung
herausgab. Es ist keine geschlossene Geschichte
von Haslach. In einzelnen Aufsätzen
, von denen einige schon früher
erschienen sind, behandeln verdiente Heimatforscher
Themen zur Geschichte der
Stadt, stellen ihre kirchliche Entwicklung
dar, untersuchen ihre wirtschaftliche Stellung
, besonders ihre einstige Bedeutung für
den Bergbau. Sie befassen sich mit der
Geschichte einzelner bemerkenswerter Gebäude
(Pfarrkirche St. Arbogast, Kapuzinerkloster
) und Einrichtungen (Malefizge-
richt), beschreiben das noch heute geübte
Brauchtum besonders an Fastnacht, auf das
Hansjakob schon hingewiesen hat, und
gedenken ihrer berühmten Söhne (Heinrich
Hansjakob, der „närrische Maler" Sandhaas
). Alle Arbeiten kennzeichnen eine
vorzügliche Beherrschung des Stoffes, die
auf guten Quellenkenntnissen beruht. Dies
gilt besonders von der Arbeit von Manfred
Hildenbrand in seinem Beitrag zum eigentlichen
Stadtjubiläum „Haslach im Kinzigtal
- 700 Jahre Stadtrechte", in dem er eingehend
die Quellen nach der Ersterwähnung
des Ortes befragt. Nach ihm entstand
Haslach als Mittelpunkt des Bergbaugebietes
des mittleren Kinzigtales und geht auf
eine zähringische Gründung zurück.

Der vielfältige Inhalt, die reiche Ausstattung
mit Aufnahmen und Zeichnungen, dazu
die gefällige äußere Aufmachung lassen
das Werk für jeden Freund der traditionsbewußten
Stadt zu einem Heimatbuch werden.
Ihre Innenstadt mit ihren alten Gassen und
Fachwerkhäusern wurde neuerdings unter
Denkmalschutz gestellt.

H. Sehn.

Hermann Brommer, Pfarrkirche St. Arbogast
Haslach im Kinzigtal

Kleiner Kunstführer Nr. 1144, Verlag
Schnell & Steiner. München/Zürich. 1978

In den Jahren 1906/07 erhielt die Pfarrkirche
St. Arbogast in Haslach i. K. ihre
heutige Gestalt. Dem Erzb. Bauinspektor
Johannes Schroth ist es damals gelungen
, möglichst viel Bausubstanz der
frühklassizistischen Kirche Salzmanns
(1780/81) in seinen Louis-XVI-Bau zu integrieren
. Haslach erhielt so eine „neue
Kirche, die jedem Bischofssitz als Kathedrale
dienen könnte" (H. Hansjakob). - Es
war ein Glück für Haslach, den bekannten
Kunsthistoriker Hermann Brommer als
Verfasser des Kunstführers für die Pfarrkirche
zu gewinnen. Dieser hat keine Mühe
gescheut, in bewährter Weise alle notwendigen
Archivalien zusammenzutragen, die
er zu einer flott geschriebenen Bauge-

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