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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
59. Jahresband.1979
Seite: 302
(PDF, 62 MB)
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nicht in einen größeren Zusammenhang
hineingestellt. Doch erfährt der Steinbacher
- und für ihn ist das Heft in erster
Linie geschrieben -, so vieles, daß er sich ein
gutes Bild von der einstigen Bedeutung und
dem Aussehen seiner Heimatstadt machen
kann, die 1972 Baden-Baden einverleibt
wurde. Die eingestreuten Zeichnungen Von
Rudi Liebig, die in kräftigen Strichen das
Aussehen einzelner Gebäude u. a. festhalten
, machten das reichhaltige Werk zu
einem vorzüglichen Heimatbuch, allerdings
nur für die Steinbacher.

H. Sehn.

Kommandant der Zeller Schützen

Aufnahme entnommen aus Th. Kopp. Die Zeller Schützen
Reprod.: K. Klein

Thomas Kopp, Die Zeller Schützen

Chronik der Freiwilligen Bürgerwehr der
Stadt Zell a. H.

Eigenverlag der Freiwilligen Bürgerwehr
Zell a. H. 19..

Wenn auch das Städtchen Zell im Harmersbachtal
mit seinen Türmen und Mauern
einst die kleinste Reichsstadt im Heiligen
Römischen Reich Deutscher Nation gewesen
ist, seine Bürgerschaft hat diesen Vorzug
stets auch als eine Verpflichtung für
jede Generation gesehen und diese Tradition
bis zum heutigen Tag treu gehütet und
gepflegt. Als eines der äußeren Zeichen dieser
Gesinnung darf die Freiwillige Bürgerwehr
des geschichtsträchtigen Gemeinwesens
angesehen werden, die durch ihr Erscheinen
und Mitwirken den Festen der
Stadt, der Kirche im Jahreslauf einen würdigen
, ja feierlichen Rahmen verleiht. Daß sich
aber hinter diesem vordergründigen bunten
Bild mehr verbirgt als nur eine modische
(folkloristische) Darbietung, hat der heimatverbundene
Schulrat Thomas Kopp aus Zell
a. H. in dem prächtig ausstaffierten Buchband
,,Die Zeller Schützen - Chronik der
Freiwilligen Bürgerwehr der Stadt Zell
a. H." überzeugend und tiefgründig offengelegt
. Auf dem sicheren Fundament der
bisherigen Forschungsergebnisse des 1976
verstorbenen Zeller Archivars Rudolf
Hahn, den Einträgen in der Zeller Chronik
von Franz Disch und den Protokollaufzeichnungen
der Bürgerwehr geht der Verfasser
mit Fleiß, Sachkenntnis, aber auch
mit Liebe und dem ihm eigenen Spürsinn
der Geschichte und Überlieferung dieser
traditionsreichen Zeller Vereinigung nach.
Er stößt dabei bis ins 13. Jahrhundert vor
und zeichnet auf dem Hintergrund der
Stadt-, Landes- und Reichsgeschichte in
informativer und gut lesbarer Form die
Entwicklung, das Schicksal einer Gemeinschaft
, die einst zum Schutz der Stadt und
seiner Bürger als selbstverständliche Verpflichtung
der wehrhaften Männer ins Leben
gerufen wurde. Die in zwölf Kapitel
zusammengefaßten ,,Einzelbilder" ermöglichen
eine Gesamtschau über den Werdegang
, Aufbau und Ziel einer stets lebendig
gebliebenen Gemeinschaft von einer notwendigen
, örtlichen Schutztruppe durch die
wechselvollen Zeiten bis hin zu den nur
noch repräsentativen Aufgaben einer freiwilligen
Bürgerwehr im 19. und 20. Jahrhundert
, in der durch das „Paradieren"
nicht nur die Feierlichkeiten erhöht, son-
-dern auch die Kameradschaft und das
heimatliche Brauchtum gepflegt werden.
Was hier am Beispiel der Zeller Schützen
aufgezeigt wird, dürfte als beispielhaft für
die meisten Bürgermilizen der Ortenau und
weit darüber hinaus angesehen werden.
Deshalb kann diese rund 140 Seiten umfassende
, reich mit Bildern, zeitgeschichtlichen
Dokumenten und Urkunden ausgestattete
, großformatige Veröffentlichung
als eine gelungene Darstellung angesehen
werden, die weit über die Grenzen der
einstigen Reichsstadt Zell und des Freien
Reichstals Harmersbach - durch das Kapitel
,,Die Schützen im Tal" werden die Unter -

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