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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 99
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auch außerhalb des Stadtringes lag und erst durch einen komplizierten
Ausbau des Bergs (zuletzt doppelter Graben) einbezogen werden mußte,
läßt vermuten, daß sie älter als die Befestigung, vielleicht sogar älter als
der Ort sein könnte. Überreste daraus sind wahrscheinlich das karolingi-
sche Kapitell vom Hähnlebrunnen (jetzt im Rathaussaal), ferner der
Taufstein im Landesmuseum in Karlsruhe (ständig ausgestellt), der bis
1855 im Rathaus aufbewahrt und dann von der Stadt den neuen
Karlsruher Sammlungen geschenkt wurde. Er stammt sicher aus der
alten Kirche, nicht aus dem Kloster, wie in Karlsruhe vermutet. Jünger
sind die Teile eines Heiligen Grabes, etwa aus dem 14. Jahrhundert: der
sog. „Schläfer" (Christus im Grab), in der Ettikostraße („Schläfergasse")
eingemauert, und eine trauernde Maria am Grab (im Rathaussaal).

In einem Ettenheimer Zinsbuch von 169847 leben noch einige Namen des
Urbars: Wurinsberg (68 v, Lesung unsicher) in „Würmlinsberg", Cristans
halden (70 r) in „Christlinshalten", an Gerlinsberge (70 v) in „gerles-,
görlinsberg", Burckartes dal (72 v) in „Burckhertsthal", an dem Hohoffe
(70 r) in „im hohlauff" (Tennenb. Güterb.: uf ruitmatten am hoholf).

Andere, vergessene Namen des Urbars sind: in Witprechhalden, an dem
rebestal, uf dem dieffen wege, bi der Merbotten brunne, von Bernbach
heldelin, bi schindelmatten, in langenbruoch, bi birbuemelin,
Ma(n)ssenbrunnen, in dem lohelin, an dem Mulberge, an dem Ruonse, in
den hegern, kressenbrunne, des Vasandes matte/gere.

Das etwas spätere Tennenbacher Urbar fügt unter „Ettenheim" (Sp. 298)
einen wichtigen Flurnamen hinzu, den weiteren Beweis für eine alte
Kirche auf dem Berg, den frühen Beleg „an dem kilchberg".

47 Herrschaftliches Zinsbuch 1698. Stadtarchiv Ettenheim, Zinsbücher.

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