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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 132
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bar nichts: „Weder die ungarische genealogische Literatur, Werke von Ivan
Nagy, Kempelen, noch die Kartei der adeligen Familien Ungarns kennen eine
adelige Familie mit dem Namen Biersky bzw. Bersky etc." Infolgedessen
konnte auch das fragliche Duell des angeblichen Edelmannes nicht stattgefunden
haben.6 Auch Harsany kommt neuerdings zum gleichen Ergebnis.7 Zweifel
hätten auch bezüglich der Datenangaben angemeldet werden müssen, denn
in der wertvollen Arbeit von Schildberg8 wird schon 1726 der in Buchsweiler
geborene Johannes Schulmeister aufgeführt. Er war der Sohn des Kanzleiprokurators
Johann Mathias Sch., der am 27.4.1722 die Maria Salome Meel heiratete
.9 Da er bereits den Namen Schulmeister führte, müßte ein Namenswechsel
schon bei dessen Vater, also vor 1700 stattgefunden haben. Doch bedarf
es nicht mehr dieser Überlegung, da eine Stammtafel Auskunft über die
bisher strittige Herkunft gibt.10

Erstmals tauchte ein Mathias Schulmeister im 16. Jahrhundert auf, der mit einer
Ursula (+1618) verheiratet war. Ihr gleichnamiger Sohn nahm am
21.6.1580 Anna Gullen zur Frau. Wann die Schulmeister in Lichtenau ansäßig
wurden, ist noch unklar, doch war der dritte bekannte Mathias Bürger und
Wirt in Lichtenau, als er am 15.7.1609 die Margarethe Reinfried heiratete. Ihr
um 1610 geborener Sohn, wiederum Wirt und anscheinend der erste Schultheiß
in der Familie, ehelichte die Amalie Moscherosch aus Willstätt. Er starb
1657 in Buchsweiler, nachdem er vor Pfaffenhofen mit dem Pferd von der
Brücke gefallen war. Das Schultheißenamt hatte auch der Nachkomme Mathias
(*23.12.1653 in Lichtenau) inne; der Zöllner und Stabhalter im Amt zu
Lichtenau vermählte sich mit Anna Katharina von Bauer. Ein Sohn aus dieser
Ehe, Gottfried Christian (* 15.12.1691 in Lichtenau), Großvater von Karl
Ludwig Schulmeister, schloß am 26.11.1720 die Ehe mit der gleichfalls aus
Lichtenau stammenden Susanne Margarethe Müller. Sein Bruder Mathias
(*7.3.1695 in Lichtenau) war vermutlich der schon genannte Kanzleiprokurator
in Buchsweiler. Karl Ludwig Schulmeister, der am 5.8.1770 in Neu-
Freistett auf die Welt kam, stammte aus der im Mai 1764 geschlossenen 3. Ehe
seines Vaters Johann Gottfried (*5.2.1724 in Lichtenau), Pfarrer in Neu-
Freistett, mit der Johanna Elisabetha Ritzhaub aus Heusweiler (*1.2.1734),"
Tochter des Andreas Ritzhaub, Spezialis in Lahr.

6 Nach frdl. Mitt. des Österreichischen Staatsarchivs — Kriegsarchiv —, Wien, v. 29.1.1980
waren die Nachforschungen bezüglich des ungarischen Edelmannes Biersky erfolglos.

7 Harsany, La famille Schulmeister, S. 21.

8 G. Ch. Schildberg, Le Pastorat du comte de Hanau-Lichtenberg de 1618 - 1789, Tome II,
1979, S. 516.

9 Frdl. Mitt. v. Alfred Matt, Bouxwiller, v. 25.1.1980. Über dessen Herkunft gibt das Kirchenregister
keine Auskunft. — Im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt sind nach frdl. Mitt. v.
20.3.1980 keine Unterlagen über den Kanzlerprokurator Sch. vorhanden.

10 Generallandesarchiv Karlsruhe 65/11849, Genealogie der Familie Schulmeister aus Lichtenau
(L. Kobel, Graz, 26.11.1932). Den Hinweis verdanke ich dem GLA (Dr. Zier) v. 13.12.1980.

11 Schildberg, a.a.O.

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