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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 155
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Aber weder Ratsprotokolle noch die Stadtrechnungen geben da Auskunft. Ob
Spinner die Rechnungen einfach unter den Tisch fallen ließ? Selbst bezahlt hat
er sie wirklich nicht! . . . Daß sein devoter Prolog auf der Ehrenpforte seine
Früchte trug, ersehen wir aus der Tatsache, daß Spinner Oberamtmann in Rastatt
wurde."

Die Ehrenpforte

Die von Hahn erwähnte Huldigungspforte wurde auf Anregung Spinners zu
Ehren der „Neuen Herrschaft" errichtet. Es handelt sich um 72 sorgfältig und
bunt gemalte Tafeln mit Spruch und Widmung. Sie seien z.T. wiedergegeben,
nicht ihres künstlerischen Wertes wegen, sondern als ein Zeichen ihrer Zeit,
von dem Hahn richtig vermutet, die heutigen Zeller könnten sich dabei „eines
amüsierten und mokanten Lächelns nicht enthalten."23

Die Einleitung lautet:

„Pro Not: Der Gedanken zu diesem Sinnbild, und besonders zu dessen ganz
einfachen Chronologicum entsprang in dem schönen Pavillon der Frau
Reichsgräfin Excellenz, als ich die höchste gnade hatte, Ihro Kurfürstlichen
Durchlaucht meine unterthänigste abschieds Aufwartung darinn zu machen,
und mit unbeschreiblicher Güte und Fürstenhuld behandelt zu werden. Spinner
."24

Und nun noch die Inschriften einiger Tafeln:

„Zell fühlet sich sehr hoch beglücket,
Weil ihm der Adler nicht entrücket,
Auf dessen Brust Carls Wappen stralt
Und Vorzugsliebe kenntbar malt."

„Karls Gesetz ist keine Bürde,

Es schützt nur der Menschheit Würde.

Dem weisen Gesetzgeber

Die Vorsteher."

„Feinde können uns nicht schrecken,
Weil dein Macht und Liebe decken.
Dem mächtigen Herrscher
Stadt und Landvolk."

„Künste danken Dir ihr Blühen:
Strebe fort, sie zu erziehen.
Dem Beförderer der Künste
Die Zünfte."

„Heil dem Führer unserer Jugend'
Auf dem Pfad der Weisheit Tugend!
Dem großen Erzieher
Die Schuljugend."25

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