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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 206
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Pfarrer Albrechts „unermüdlicher Tatkraft"169 war es zu danken, daß nun
nach der Beseitigung der größten Hindernisse der Erweiterungsbau der Kirche
in Angriff genommen und zu einem guten Ende gebracht werden konnte.

Hätten die Geschwister Philippine, Maria und Josephine Grieshaber oder
Stadtpfarrer Albrecht nachgegeben, so wären, wie Albrechts Nachfolger August
Vetter bemerkt, die „Gelder restlos durch den Inflationskanal davonge-
schwommen".170 Die von Hermann Brommer erstellte Chronologie des
Kirchenbaues'71 zeigt, daß die Grieshaber-Schwestern aber noch wesentlich
über ihre zugesagte Stiftung hinausgingen:

1903 — 21. 12. — Kostenvoranschlag 150.000 Mark.

1905 — 4. 9. — Philippine Grieshaber übergibt der Pfarrei 100.000 Mark
zum Neubau. Voranschlag auf 163.000 Mark gestiegen.

— 30. 12. — Die Grieshaber-Schwestern stellen 13.000 Mark für den
Turmneubau bereit.

1906 Die Stadt Haslach schenkt das alte Kastengebäude zum Bauplatz.

— 11. 10. — Die Grieshaber-Schwestern übernehmen die fehlenden
8.000 Mark der Neubausumme.

1907 — 23. 8. — Josephine Grieshaber stiftet 1.000 Mark für die Übertragung
der Glocken in den neuen Turm. — 28. 10. — Kircheneinweihung
durch Erzbischof Thomas Nörber.

1908 — 28. 1. — Kosten der Kirchenerweiterung 167.795,64 Mark.
Josephine Grieshaber schenkte dazu nochmals 6.500 Mark.

— 14. 2. — Philippine Grieshaber hinterlegt testamentarisch
50.000 Mark für den Baufond.

1911 Die Geschwister bezahlen die Nebenaltäre (Josefsaltar und

Marienaltar): 7.500 Mark.
1913 Neubau eines Orgelwerkes durch Fa. R. Kiene in Waldkirch.

Die Fräulein Grieshaber stiften 10.000 Mark.

Die Bauplanung der St. Arbogastkirche lag in den Händen des Architekten
Johannes Schroth (1859—1923) vom erzbischöflichen Bauamt Karlsruhe.
Hermann Brommer, der ihm „unter Rücksichtnahme auf die denkmalpflege-
rischen Belange eine beachtliche Leistung" bescheinigt, würdigt die Pfarrkirche
mit lobenden Worten: „Es fügte sich glücklich, daß mit Johannes Schroth
ein .Kirchenbaumeister, der zugleich auch Konservator' sein wollte, Planung
und Durchführung der dringend erforderlichen Kirchenerweiterung übernahm
. . . Was er zwischen gotischem Westturm, frühklassizistischem Langhaus
und dem in wuchtigen Louis-XVI.-Formen aufgeführten Turmneubau

169 Gedenktafel in der Pfarrkirche. Die dort genannte Albertine Grieshaber war zum Zeitpunkt
der Stiftung bereits tot.

170 August Vetter, Kirchen und Kapellen der Pfarrgemeinde Haslach i. K., Stuttgart 1962, S. 6.

171 Vgl. Brommer, a. a. O., S. 6 und 8.

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