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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 215
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Zum Sekretär des Auskunftsbüros wurde der Bühler Bürgersohn Adolf Lep-
pert gewählt." Täglich sollten von 9 - 13 Uhr im Rathaussaal Sprechstunden
abgehalten und dabei unentgeltlich Rat und Auskunft über soziale und wirtschaftliche
Fragen gegeben werden.

Eine längere Debatte entspann sich wegen der Kritik, die die heimgekehrten
Bühler Soldaten bei einer Versammlung in der „Traube" an den politischen
und wirtschaftlichen Verhältnissen in Bühl geübt hatten. Bürgermeister
Dr. Bender, Mechler u.a. erklärten, daß die Kritik vielfach unberechtigt sei
und auf ungenügender Orientierung beruhe.

Am Samstag, 28. Dez. fand in der Restauration Wenk die vorletzte Sitzung
des Bühler Volksrates statt. Man beriet zunächst über den Vorschlag von Bürgermeister
Dr. Bender, dem Sekretär des Volksrats Leppert auch die Geschäfte
des Arbeitsnachweises zu übertragen. Der Termin für die längst geplante öffentliche
Versammlung für die Ergänzungswahlen zum Vorstand wurde auf
Freitag, den 3. Jan. im Friedrichsbau festgesetzt. Ein Schreiben des Ministeriums
wurde verlesen: Alle Autos müssen die vorschriftsmäßige Aufschrift
R.(epublik) Baden mit grüner Umrandung tragen. Der Führerschein muß mit
der Unterschrift Hartmann versehen sein. Alle Autos, die nicht diesen Vorschriften
entsprechen, sollten vom Soldaten- und Arbeiterrat angehalten und
beschlagnahmt werden. Man übertrug diese Angelegenheit der bevorstehenden
Vollversammlung. Klagen wegen der Überschreitung der Höchstpreise für
Pferdefleisch kamen zur Sprache. Man beschloß, die Überschreitungen anzuzeigen
.

Der Vertreter des Beamtenrats Eisele bemängelte, daß bei der Bildung des Arbeiterrats
keinerlei Einladung an die Staatsarbeiter ergangen sei, so daß sie
sich, um ihre Interessen zu vertreten, dem Beamtenrat hätten anschließen
müssen. Der Vorsitzende Wagner erklärte dazu, der Arbeiter- bzw. Volksrat
sei bisher nur ein Provisorium gewesen. Schon bei der Gründung habe die Absicht
bestanden, bei einer künftigen öffentlichen Versammlung Ergänzungswahlen
vorzunehmen, um Vertreter aller Interessengruppen darin zu vereinigen
.

Es folgte eine kurze Aussprache über den Verlauf der Versammlung der heimgekehrten
Krieger im „Sternen", wozu auch der Volksrat eingeladen und über
dessen rechtmäßige Existenz verhandelt worden war.

Die Auflösung des Volksrats

Wie vorgesehen fand am 3. Jan. 1919 die Vollversammlung im Friedrichsbau
statt. Vorsitzender Wagner berichtete über die bisherige Gestaltung und Organisation
des Arbeiter- bzw. Volksrats. Er schloß seine Ausführungen mit den

19 Zunächst war Dipl. lng. Pellenz in Betracht gezogen worden.

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