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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 343
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1980/0345
Der Wochengötterstein von SaSbach (Gesamtansicht).

Aufn.: A. Vollmer

ein beträchtlicher Teil davon abgespalten, um ihn der Fluchtlinie der Einfassungsmauer
anzupassen. Jede der 5 erhaltenen Seiten zeigt eine menschliche
Gestalt in Flachrelief, 2 bekleidet, 3 nackt, die durch die Kanten des Blocks
voneinander getrennt sind. Allen fehlen die Füße und Hände, die Köpfe sind
bis zur Unkenntlichkeit zerstört und die Körper nur noch in ihren allgemeinen
Formen zu erkennen. Allerdings kann man aus ihrer Haltung, aus dem Wechsel
von Stand- und Spielbein schließen, daß sie ursprünglich zu einer künstlerischen
Einheit zusammengefaßt waren. Wenn auch den einzelnen Gestalten bezeichnende
Merkmale oder Attribute fehlen, so kann man sie doch deuten,
denn auf allen Wochengöttersteinen sind die Gottheiten in der Reihenfolge
der Wochentage angeordnet.

Von dem Gott Sol, dem Sonnengott (daher Sonntag), blieben nur die Schenkel
erhalten. Das erste erhaltene Relief zeigt eine Frau in einem langen sackartigen
, leicht geschürzten Gewand: Luna, die Mondgöttin (vgl. franz. lundi =
Montag). Ihr folgt ein kräftiger, junger Mann: Mars (vgl. franz. mardi =
Dienstag) und dann ein Mann mit schwerem gedrungenem Körper und großem
rundlichem Kopf: Merkur, der Gott des Handels und Verkehrs (vgl.
franz. mercredi = Mittwoch). Das nächste Relief stellt Jupiter dar, den Göttervater
, einen kräftigen Mann vermutlich mit Bart (vgl. franz. jeudi = Donnerstag
). Die Reihe beschließt eine breite Frau in einem sackartigen Gewand,
Venus, die Göttin der Liebe (franz. vendredi = Freitag), während von Saturn,

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