http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1980/0348
che Platz der Fratze, irgendwo am Stadttor, das dem 12. Jahrh. angehört,
konnte beim Entfernen dicker Farbaufträge zu festerer Vermutung kommen.
Das Tor wurde im 19. Jahrh. umgebaut. Da kam die Fratze wohl weg. Die
Farben zeigten die gleichen Schichten wie das sog. Bettel-Männle, das als romanischer
Gewölbeträger am Stadttor war. Man hat es vorsichtigerweise der
Zeit um 1200 zugewiesen, doch dürfte es nach Vergleich mit der nunmehr untersuchten
Fratze auch dem 12. Jahrh. zuzuschreiben sein, wieder ein Beweisstück
mehr für die planmäßige Stadtgründung im 12. Jahrh. Die erwähnte
Fratze wird wieder an etwa alter Stelle angebracht, ein originalgetreuer Abguß
davon, eine Stiftung der Bez. Sparkasse Wolfach, wird das Wolfacher Heimatmuseum
zieren. J. Krausbeck
Der Dreifürstenstein auf der Hornisgrinde
Der Dreifürstenstein, auch Dreimarkstein genannt, liegt am südlichen Ende
des Hornisgrinderückens unmittelbar neben dem an seinem Ostrand hinziehenden
Wanderweg. Er führt diesen Namen, weil hier einst die Markgrafschaft
Baden-Baden, das Herzogtum Württemberg und das Hochstift Straßburg
zusammenstießen. Auf der glatten Oberfläche des mächtigen Sandstein-
Der Dreifürstenstein auf der Hornisgrinde. Aufn.: H. Arnold
346
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1980/0348