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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 352
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Die Gestaltung dieser Beigaben läßt auf eine
enge Verbindung mit Italien schließen, das damals
unter gotischer Herrschaft stand. Vgl.
den Bericht des Archäologischen Arbeitskreises
in diesem Heft der „Ottenau".

H.Sehn.

Geroldsecker Land

Jahrbuch einer Landschaft.
21. Heft Lahr (1979)
Herausgeber: der Ortenaukreis
Die Verbindung von wissenschaftlichen Abhandlungen
mit Erinnerungen, Erzählungen,
Gedichten und Sinnsprüchen geben diesem
Heft seinen besonderen Reiz, der noch durch
vortreffliche Aufnahmen zu den einzelnen Beiträgen
erhöht wird. Alle Arbeiten beziehen
sich auf die Geschichte, das wirtschaftliche Leben
, das künstlerische Schaffen des doch verhältnismäßig
kleinen Gebietes des Geroldsecker
Landes, besonders der Städte Lahr und
Ettenheim.

Unter den geschichtlichen Abhandlungen sei
besonders hingewiesen auf die von Chr. Bühler
über „Die geschichtliche Entwicklung der
Stadt Lahr", welche die Siedlungs- und Verfassungsgeschichte
der Stadt bis zum großen
Freiheitsbrief 1377 beschreibt. Emil Ell erinnert
an den Ettenheimer Dr. Sebastian Fahrländer
, der es zum Diktator des kurzlebigen
Schweizer Kantons Fricktal brachte. Mit großer
Genauigkeit beschreibt R. Furtwängler die
Wappen, Brunnen und Bildnisse von Ettenheim
, die dem Barockstädtchen sein besonderes
Gepräge geben. Vor allem verdient die
reich illustrierte Abhandlung von W. Hensle
„Tausend Jahre Kunst in unserer Ortenau"
Beachtung, wohl die erste Darstellung seit der
von J. Sauer in der „Ortenau" Heft 16 (1929).
Auf der Grundlage einer gründlichen Kenntnis
der erhaltenen Zeugnisse des künstlerischen
Schaffens dieses Gebiets wird die Entwicklung
von der Romantik bis zur Moderne beschrieben
. Zwar blieb infolge der Kriege und
Brände, der Verständnislosigkeit der Karlsruher
Regierungskreise, aber auch der Bauwut
und Modernisierungssucht mancher Geistlicher
nicht allzu viel erhalten, aber der Verfasser
weist mit Recht darauf hin, daß abseits der
Hauptstraßen noch reichlich Kostbarkeiten
künstlerischen Schaffens zu entdecken sind.
Das besondere Interesse des Verfassers gilt
dem Kirchenbau in all den Stilperioden sowie
der Plastik und Malerei des späten Mittelalters
. Kaum berührt werden jedoch die letzteren
aus der Zeit des Barock, obwohl viele
gelungene Kirchenrenovationen der jüngsten

Vergangenheit von der Gestaltungskraft der
Meister und Handwerker dieser Zeit zeugen.
Purismus sowie Verständnislosigkeit für
barocke Ausdrucksformen haben leider die
Zahl barocker Kunstwerke stark vermindert.
Zu wünschen wäre erneut die Fortführung
bzw. Neubearbeitung der „Kunstdenkmäler
Badens", da infolge Diebstahls immer wieder
Bildwerke von ihren Standorten in Kirchen
und Kapellen verschwinden.

H. Sehn.

Das Markgräflerland

Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte
und Landeskunde e. V.
Heft 1/2 1979 Jg. NF 10 (41)
Die Gemeinde als Urzelle des Staates, die
Selbstverwaltung (vom Absolutismus als abgeleitetes
Recht dargestellt), im Südwesten auf
längere Tradition zurückblickend als in Preußen
, sind die von zwei Verfassern behandelten
Leitthemen des Heftes.

Chr. M. Vortisch stellt die Anfänge der Selbstverwaltung
in der Oberen Markgrafschaft im
13. bis 15. Jh. dar, ihre Organisationsformen
(Instanzen, Funktionen und Begriffe mit einer
Sammlung der Erstnennungen von Ortsnamen
, bann, plebanus, Kirche/Markt/Stadt
und Vogt/Rat) und das Aufkommen der deutschen
Sprache in den Urbaren. Weiter bringt
der Verfasser Anmerkungen zu der 1978 veröffentlichten
Dissertation „Grundherrschaft im
Markgräflerland".

Als frühes Musterland des Parlamentarismus
erscheint Baden nach Überwindung des Absolutismus
durch die Revolution von 1848 im
Beitrag von Paul Rothmund.
Herkunftsnamen unter den Familiennamen
hat Chr. M. Vortisch aus Zinsgüterverzeichnissen
, Güterrodeln und Berainen zusammengetragen
. Daraus ergibt sich für das 14. bis 16.
Jahrhundert eine Mobilität, die kaum geringer
war als etwa die des 17./18. Jh.
Mit der Sprache befassen sich weitere Beiträge
von Vortisch über alltägliche Redensarten und
über regionale Formen des Abschiedsgrußes.
In der Mundart gehalten und im Wortlaut wiedergegeben
ist die Festrede zur 700Jahrfeier
des Kleinen Wiesentals von Gudrun Welsch-
Weis mit vielen Hinweisen auf Kulturgeschichte
und Sprachentwicklung.
Anhand einer in Basel aufbewahrten Marmorprobensammlung
, die vor der Innenraumgestaltung
des Karlsruher Schlosses von der Baudeputation
seit 1754 angelegt wurde, liefert Otto
Wittmann einen Beitrag zur Geschichte der
Steingewinnung im Markgräflerland.

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