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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
60. Jahresband.1980
Seite: 353
(PDF, 71 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1980/0355
Georg Thürer schreibt zum 100. Geburtstag
des Dichters Hermann Burte eine Würdigung
aus Schweizer Sicht, die den Lyriker vom „Politiker
" Burte unterscheidet.
Mit einem Bild von J. P. Hebel und Elisabeth
Baustlicher, einem wiederentdeckten Werk des
Malers K. J. A. Agricola, befaßt sich Robert
Feger. Bei Hebels theoretischen Arbeiten über
Lesebücher, Kirchengebetstexte, über die Vorgeschichte
der Alemannischen Gedichte, in seinen
Gutachten über den Kalender, über den
„Gebrauch anstößiger Volkslieder" und über
ein Geschichtsbuch, die R. M. Kully behandelt
, geht es dem Dichter vor allem um sprachliche
Qualität. Joachim Kühn stellt Hebels
Traumberichte und -deutungen in den Zusammenhang
mit seiner Dichtung und der Traumdeutung
der Romantik. Der dritte Hebel-
Beitrag von W. A. Schulze will ein wenig Licht
bringen in das (langwierige) Aufnahmeverfahren
in den badischen Pfarrdienst, das sich hiernach
als üblich erweist und keinen Rückschluß
auf ein schlechtes Examen begründet. Merians
Topographien enthalten Bilder und Beschreibungen
vom Markgräflerland, die Helmut
Bender vorstellt.

Schließlich ist die vorgeschichtliche Forschung
vertreten durch einen Beitrag von W. Zimmermann
über die Bedeutung der 1972 bei Auggen
in der Vorbergzone des Schwarzwaldes entdeckten
keltischen Viereckschanze.
Den Abschluß des Heftes bildet eine übersichtliche
Stammtafel mit Zeitübersicht zur Geschichte
des Markgräflerlandes von F. Schülin.

C. H. Steckner

Landkreis Rastatt, Heimatbuch 5/78

Herausgeber: Landkreis Rastatt, Rastatt
Auch dieser Band beginnt mit einer Kreisstatistik
. Dann berichtet Bürgermeister Klemens
Wittmann „Geschichtliches aus Elchesheim-
Illingen". Unter den Arbeiten über einzelne
Gemeinden hervorzuheben sind die beiden Studien
von Franz Kappler über Loffenau („Loffenau
— gestern und heute" und „Spätmittelalterliche
Fresken in Loffenau"). Ein Bericht
des Bürgermeisters Werner Happold über die
„Volksschauspielgemeinde Otigheim" wird
sehr sinnvoll ergänzt durch den Aufsatz „70
Jahre Volksschauspiele Otigheim" von Herbert
Maier. Kenntnisreich berichtet Adolf
Hirth über das Münsterdorf Schwarzach und
seine nähere Umgebung in „Rheinmünster —
eine moderne Gemeinde mit langer
Tradition". Ähnlich wie ein Aufsatz über ein
Werk der bildenden Kunst gut Kapplers „Lof-
fenau"-Arbeit abrundet und ein anderer über
Volksschauspielkunst schön Happolds „Ötig-

heim"-Bericht erweitert, wird Hirths „Rhein-
münster"-Studie redaktionell geschickt durch
„Die Münsterkonzerte zu Schwarzach" von
Udo Wasmer ergänzt.

Paul Fütterer ergänzt mit „Die Auswanderung
nach Nordamerika aus dem Gebiet des heutigen
Landkreises Rastatt im 19. Jahrhundert"
ausgezeichnet Fritz Schlicks Untersuchungen
im Heimatbuch 4/77 über die Auswanderungen
nach Rußland. Beide Aufsätze erweitern
unsere Kenntnisse über die Auswanderungen
erheblich.

Eine Untersuchung aus der Feder von Dr. Max
Weber über „Die Gaggenauer Glashütte und
ihre soziale Wohnbausiedlung" zeigt exemplarisch
ein schönes Beispiel für die Sozialgeschichte
des Frühkapitalismus. Dies ist eine jener
begrüßenswerten Untersuchungen, die leider
noch immer viel zu selten sind. Das Beispiel
des Unternehmers Rindeschwender kann
wohl kaum verallgemeinert werden, ist aber,
wie wir wissen, durchaus kein Einzelfall. Webers
Arbeit zeigt den Aufstieg Rindeschwenders
. Daher darf es redaktionell als gelungen
bezeichnet werden, daß sich dieser Arbeit der
Aufsatz Willi Echles anschließt über „Die Lebensschicksale
des Rastatter Hofgerichtsadvokaten
Ignatz Rindeschwender, Enkel des Gaggenauer
Oberschultheißen Anton Rindeschwender
" und damit über den Verfall dieses
einst so klangvollen Familiennamens.
Der Aufsatz „Die Vorstände des Forstamts
Rastatt von der Wiedervereinigung der badischen
Markgrafschaften 1771 bis zum Beginn
des Ersten Weltkrieges 1914" von Dr. Engelbert
Strobel bietet die 18 Kurzbiographien der
aufeinanderfolgenden Amtsinhaber. Eine solche
Untersuchung ist sicher nicht nur für den
Forstmann interessant — sie bietet auch z. B.
soziologisch einiges (adlige und bürgerliche Beamte
, Wilderei usw.). Sehr gut, geradezu spannend
liest sich die eng an die Akten angelehnte
Geschichte „Vom Weidekrieg der Kurpfälzer
mit dem markgräflich baden-badischen Untertanen
in Au" von Heinz Bischof.

„Ein Beitrag des Landkreises Rastatt zur Freizeitgestaltung
— die Radwanderkarte"
stammt von Joachim Schäfter und dient wie
die beiden Kartenblätter (1:50000) der Förderung
von Heimatkenntnis, Heimatliebe und
Gesundheit.

Wie andere zuvor wird auch dieser Band abgerundet
durch ein Künstlerporträt. Dr. Wilhelm
Winkler stellt in seinem Aufsatz „Die Bildhauerin
Gudrun Schreiner" vor, deren Brunnenschöpfungen
(Gaggenau, Karlsruhe, Bonn)
und sakrale Kunstwerke (Gausbach, Karlsruhe
) weit über den Landkreis Rastatt hinaus be-

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