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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 199
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derart rasant weiter, daß für die Fertigung von Gebrauchs-Behälterglas jeder Art bereits nach
Ende des 1. Weltkrieges nur noch Automaten zum Einsatz kamen. Im bisherigen Mundblasverfahren
wurden seitdem nur noch speziellere Glasbehälter hergestellt. In der Glashütte Achern
allerdings wurde erst im Jahre 1940 zum letzten Male eine Flasche von Mund geblasen.

Glasofen der,,Flaschenfabrik Achern" um 1900

Johann Georg Boehringer war Miteigentümer der Glashütte in Buhlbach bei
Baiersbronn. Er schied dort 1885 aus, nachdem er in Achern einen günstig erscheinenden
Platz für eine neue Glasfabrik gefunden hatte. Das neben dem
Bahnhof gelegene Gelände von 3,7 Hektar mit eigenem Gleisanschluß erwarb
Boehringer von der Stadt. Im Februar 1886 begann der Bauunternehmer Jakob
Schneeberger mit den Arbeiten. Es wurde, wie in den Annalen vermerkt
steht, ohne Baumaschinen gearbeitet, lediglich mit manueller Kraft, bei einer
Arbeitszeit von 5 Uhr früh bis abends 19 Uhr — also ein 14-Stunden-Tag! Bereits
im Sommer des gleichen Jahres konnte das Richtfest gefeiert werden.

Am 21. September 1886 schlug dann die Geburtsstunde der heutigen Glashütte
Achern, die zunächst „Glasfabrik", später „Champagnerflaschenfabrik"
genannt wurde. Die Glasmacher Kurth sen. und Wilhelm Mast waren die ersten
, die damals eine Flasche von Mund geblasen haben; es soll der verbürgten
Überlieferung zufolge eine Champagnerflasche gewesen sein. Trotz mancher
Krisenzeiten in den folgenden Jahrzehnten blieb die „Glashütte Achern"

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