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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 307
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Schulbücher aus jener Zeit, Bibeln und Zeitschriften, von 1773 das „Steinbacher
Staabsbürgermeisterey — Rechnungsbuch". An einer chronologischen
Schautafel, angefertigt von Peter Baumgärtner, sind alle Ereignisse der Steinbacher
Geschichte aufgeführt, eingebettet in die Geschichte des Rheintales
und der allgemeinen Geschichte vom Jahr 1620 an bis zur Gegenwart.

Rund 25 Exponate sind dem berühmtesten Bürgersohn gewidmet: Erwin von
Steinbach, Erbauer der Westfassade des Straßburger Münsters (t 1318). Große
Bauzeichnungen, gestiftet von der Münsterbauhütte, Stiche vom Steinbacher
Erwin-Denkmal, welches im Jahre 1844 Andreas Friedrich, Bildhauer zu
Straßburg, dem Städtchen geschenkt hat, Fotos vom Grabstein und dem angeblichen
Geburtshaus u.a. Eine Neuprägung der 1834 geschaffenen Erwin-
Medaille (0 45 mm) kann käuflich erworben werden.

Im kirchengeschichtlichen Raum dominiert die alte Turmuhr der kath. Pfarrkirche
. Das 2,60 m lange Werk, in Betrieb von 1908 bis 1960, wurde von Albert
Fritz in über hundert Freizeitstunden sorgfältig restauriert und wieder in
Gang gesetzt. An den Wänden sind sechs historische Groß-Fotos der alten
Pfarrkirche St. Jakobus zu sehen, welche 1906 abgerissen wurde. Alte Bauzeichnungen
, ein archäologischer Grundriß mit drei Vorgängerbauten sowie
steinerne Funde von 1972 geben weiteren Aufschluß über die einstige Ecclesia
Matrix, die ursprünglich nördlichste, rechtsrheinische Mutterkirche im Bistum
Straßburg.

Ein weiterer Raum ist den Vereinen gewidmet. Die erste Fahne des Gesangvereins
„Erwin" aus dem Jahre 1866 ist umgeben von historischen Fotos der
Feuerwehr, der Stadtkapelle, des Militärvereines, des Turnerbundes u.a. Originell
ist das Trinkhorn des 1894 gegründeten „Gemüthlichkeitsvereines Germania
", welcher bis zum Verbot 1933 bestand.

Im letzten Zimmer an der Stadtmauer sind Gebrauchsgegenstände unserer
Vorfahren untergebracht. An Kriegszeiten erinnern einige Waffen vom 17. bis
19. Jahrhundert sowie eine komplette Leutnant-Uniform der Infanterie aus
dem Zweiten Weltkrieg. Alte Grenzsteine mit den Allianzwappen
Bach/Cronberg (um 1538) und Dalberg/Sickingen (1609) stammen vom Gewann
Langmatt, einst im Besitz der Neuweirer Schloßherren.

Das große Modell eines mittelbadischen Bauernhauses, angefertigt von Josef
Buschert, drei Schwarzwalduhren des 19. Jahrhunderts, eine ebenso alte „La-
terna Magica" und die Steinbacher „Bottschelle", eine Brautschürze von
1830, Zunftsiegel, Münzen und manch anderes runden die Sammlung ab, welche
vom Verfasser dieser Zeilen in eineinhalbjähriger Aufbauarbeit zusammengetragen
wurde.

Das Heimatmuseum, Steinbacher Straße 62, ist geöffnet jeweils am ersten
Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr. Geschlossen von Dezember bis April.

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