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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 342
(PDF, 76 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0344
D, (Bühl)

Ottersweier, Kr. Rastatt
Ortsteil

D, Pf, 1103 ha, 1318 (466) E, 132 m
242 E

(F 840-5) ca. 1415, vsque ad onczenhurst, 67/1315, 2; Bruckner,
Reg. Als. Nr. 510

(F 840-5) ca. 1400, Dt. Übersetzung, zuo ontzenhurst, 105/263

BW PN-Kurzname +Onzo. Fö zum Stamm Aun- (1179); Kaufmann,

S. 276 zu Un- oder Und-. Heilig, S. 31. Fö ON II, 442.

D, (Bühl)

Baden-Baden, Stadtkreis
Stadtteil

D, Pf, 416 ha, 1219 (793) E, 203 m
130 E

1320 Juni 5, J. C. Arg., in dem vernehe18 obwendig des weges,
35/29; ZGO 7, 367

(1329 Febr. 13) 1570 Dez. 8, Reben in dem Varnach, 37/171
1422 Jan. 7, in der varnhalden uff der ebenin — an der vndern
Farnhalden, 35/30

BW ahd. farn st. M. ,Farn', Schützeichel, Ahd. Wb. S. 48; mhd.
varm, varn, Lexer 3, 23. ,Mit Farn bewachsener Berghang'. Heilig,
S. 27; Kr. II, 1265. Vgl. Fö ON I, 852f.

D, (Bühl)

Bühl, Stadt, Kr. Rastatt
Stadtteil

D, Pf, 575 ha, 617 E, 129 m
248 E, 49 H, 49 N, K, Sch
1787: 225 E, 229/95848

1154, curiam dominicalem in uintbovhc, C/Nr. 33
(1154) ca. 1415, in vintbuoch, 67/1315,46

Die Etymologie des BW ist ungeklärt. Heilig, S. 95, stellt das BW
zum Volksnamen Wenden. Nordlund, S. 28, nimmt ein nicht belegtes
Substantiv + fintha ,Weg, Pfad' an. Der älteste Beleg erscheint in
der Urkunde Bischof Burchards von 1154 (C 33). Die Graphie u
steht in ihr für u (ulmene), w (suarzaha, suinderatesheim) und inter-
vokalisches f (stadelhouen). Belege von 1363 finbuoch und 1471
ffintbuoch sowie die heutige mundartliche Aussprache zeigen stimmlosen
Reibelaut. Man wird wohl am ehesten Zusammensetzung mit
einem PN Findo annehmen können. Früher Schwund des flexivi-
schen -en ist auch sonst belegt. (Fintenbuoch zu Fintnbuoch zu
(V)Fintbuoch).

Von der Wortbedeutung her ergäbe eine Herleitung des BW aus ahd.
wint ,Wind' also .Windbuch(enwald)' einen annehmbaren Sinn. Der
Übergang von w zu f könnte vielleicht durch Dissimilation (w-b) und
Akzentdruck (vgl. den kurzen Wortkörper) verursacht worden sein.
Eindeutige Parallelbeispiele fehlen jedoch. Anlehnung an finden ist
weniger wahrscheinlich, da schon im 13. Jh. sich -ntp- zu mp/mb
entwickelt hatten.


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