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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0062
schlug. Der einzige Überlebende, Genieinderat Johann Jakob Strosack, konnte
sich noch eine Zeit lang am kieloben treibenden Schiff festhalten und erreichte
so das nur 30 m entfernte elsässische Ufer. Die Leichen von Bürgermeister
Sutter, Gemeinderat Roth und Waldhüter Graf fand man am andern
Morgen etwa 1 km abwärts von der Unglücksstelle an einer elsässischen Kiesbank
; erst im April und Juli 1891 wurden in Straßburg und Rastatt die beiden
letzten geborgen.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Altenheimer Hof, bisher ein Teil der Al-
tenheimer Gemarkung, durch den Versailler Vertrag entschädigungslos an
Frankreich und gehört heute zur Gemarkung Straßburg.

Nach 1930 verkaufte Winter den Altenheimer Hof an einen Herrn Weis, der
nach dem Tode seiner Frau nur noch die Landwirtschaft betrieb, und die
Gastwirtschaft an Eduard Schöpfer, einen Lebensmittelhändler aus Straßburg
und seiner Tochter Susanne verpachtete, die noch im Zweiten Weltkrieg dort
wirteten. Trotz hermetisch geschlossener Rheingrenze nach dem Ersten Weltkrieg
riß die Verbindung unserer Bevölkerung mit dem Altenheimer Hof nicht
ab. Ein Altenheimer Bauer berichtet, daß er in jener Zeit öfter junge Ferkel
zwecks Bereitung als Spanferkel, auf einem Wagen unter Maisstroh versteckt,
über den Rhein hinüber gebracht hat.

Nachdem die Tochter von Weis, Linel, einen Melker namens Hoffmann geheiratet
hatte, übernahm sie selbst wieder den Gastwirtschaftsbetrieb bis zur
letzten Rheinkorrektion 1968. Ein Sohn Hoffmanns lebt heute noch in Plobs-
heim.

Neuerdings ist das Altenheimer Hofgut militärischer Sperrbezirk und gegen
die Umgebung abgesperrt.

Vollmarsten

961 Folmersheim, 1360 Volmersheim, 1598 vfem Volmarsten, 1663 in Vol-
marßheim, 1737 Vullmarsten, 1828 Volmarsten, 1850 und 1887 Vollmarsten.

Vollmarsten liegt zwischen Altenheim und der ehemaligen Altenheimer Mühle
. Die Grenze im Süden bildet der Dünnmatter Graben. Unter verschiedenen
Dörfern und Höfen, die schon im 9. Jahrhundert dem Stift St. Stefan und der
Münsterkirche in Straßburg gehörten, ist bei J. Schaible33 auch ein „Folmersheim
" genannt, bei dem es sich vermutlich um Vollmarsten handelt. Theobald
Adam nimmt an, daß diese Siedlung älter war als das Dorf Altenheim34, in das
es zwischen 1400 und 1600 aufgegangen sein soll.

33 Joseph Schaible, Geschichte des badischen Hanauerlandes. Karlsruhe 1855, S. 14.

34 Theobald Adam und Hanna Kappus-Mulsow, a.a.O. S. 23.

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