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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0204
Die Haslacher Nationalsozialisten waren mit ihrem Wahlergebnis, das unter
dem auf Reichsebene (43,9 Prozent) sowie unter dem in Baden (45,5 Prozent)
lag, nicht zufrieden, zumal die NSDAP in den katholischen Landgemeinden
um Haslach weit besser abgeschnitten und das Zentrum überflügelt oder mit
ihm gleichgezogen hatte. In Fischerbach errang die NSDAP 68 Prozent, in
Schnellingen 51,2 Prozent, in Mühlenbach 46 Prozent, in Steinach 44,9 Prozent
, in Bollenbach und Welschensteinach 46 Prozent. Nur die Hofstetter hatten
den Nazis eine große Abfuhr erteilt, in Hansjakobs „Paradies" erhielt die
NSDAP nur magere 15,6 Prozent.91

Die Gleichschaltung der kommunalen Institutionen

Die erste Aufgabe, die die Haslacher Nationalsozialisten nach der Reichstagswahl
vom 5. März anpackten, war die Umwandlung der kommunalen Mechanismen
der Stadt aus demokratischen und pluralistischen Institutionen in Instrumente
der Diktatur und der totalen Macht der NSDAP. Bereits am frühen
Morgen des 6. März hißten NS-Ortsgruppenleiter Krafft und Pfarrer Baumann
mit ein paar SA-Männern auf dem Haslacher Rathaus die Hakenkreuzfahne
, eine Aktion, die in zahlreichen Städten und Ortschaften Badens, so
auch in Offenburg92, Lahr, Wolfach und Gutach erfolgte.93

Am 6. März 1933 wehte
vom Haslacher Rathaus
zum erstenmal die Hakenkreuzfahne.

91 AK v. 6. 3. 1933.

92 Die dortigen Turbulenzen am 6. 3. 1933 schildert ausführlich Adolf Geck in ,,D'r alt Offenburger" v. 11. 3.
1933.

93 Horst Rehberger, Die Gleichschaltung des Landes Baden 1932/33. Heidelberg 1966, S. 91.

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