Freiburger historische Bestände - digital

Rastatter Schloß: Die den Ehrenhof begrenzende Hauptfassade des Schlosses.

Aufn.: J. Mühlan

Die Flügel sind heute durchgehend zweigeschossig. Zwei Gruppen von Doppelpavillons
markieren ihre Enden: ihre Mitte nimmt ein giebelbekrönter drei-
bogiger Durchgang ein. Zwischen den Pavillonpaaren sind die Flügel auf ganzer
Länge um jeweils eine Achse zurückgesetzt; eine eingeschossige Terrasse
auf Bogenstellungen springt in die Flucht vor. Der unglückliche Anschluß des
jeweils östlichen Pavillons an die Wand des Hauptbaues ist in der Baugeschichte
begründet. Hinter den Seitenflügeln befanden sich ursprünglich Nebengebäude
um große rechteckige Höfe, die nur zum Teil erhalten geblieben
sind.

Die Gartenseite des Schlosses hätte einschließlich der nur schwach zurückspringenden
Nebenbauten nach den Fertigstellungsplänen eine Breite von 69
Achsen gehabt; allerdings wurde der südliche Teil der einheitlichen Gartenfassade
nie fertiggestellt.

Der ganze Schloßbau ist aus Ziegelsteinen errichtet. Eiserne Anker mit beweglichen
Schlössern stabilisieren ihn in der Längs- und Querrichtung. Der Bau ist
verputzt und nach Befund in einem hellen Sandsteinrosa gestrichen. Gliedernde
und schmückende Elemente bestehen nur zu einem geringen Teil aus Sandstein
, meist auch Stuck, aber auch aus Holz, wie ein Teil der Konsolen am
Kranzgesims. Oft wird bei einem Fensterrahmen zwischen Sandstein und
Stuck abgewechselt, sicher ein Indiz für die Wiederverwendung architektonischer
Schmuckelemente vom abgebrochenen Vorgängerbau.

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